Der Handarbeitskreis

Leitung: Gerda Orzan

 

Der Handarbeitskreis wurde am 18.April 1991 gegründet. Mitglieder sind Damen, die gerne sticken, stricken, nähen, basteln, aber auch backen, plaudern und beisammen sind. Im Prinzip treffen sich die Mitglieder des Kreises jeden Dienstag Nachmittag in den Räumlichkeiten des DFDKK. Während der Sommerzeit sind die regelmäßigen Treffen eingestellt, aber bei verschiedenen Anlässen kommt man wieder zusammen.

 

 

Die Treffen sind auch nicht ausgesprochene Handarbeitsstunden. Beim Zusammenkommen genießt man das Beieinandersein, es werden Ideen, Muster, Materialien ausgetauscht, es wird geplaudert, erzählt, besprochen, geplant. Geburtstage des Monates werden gemeinsam gefeiert. Gehandarbeitet wird vorwiegend zu Hause. Und die Ergebnisse sind hervorragend.

 

Schon Weihnachten 1991 konnte mit dem Erarbeiteten der erste Weihnachtsbasar abgehalten werden, damals noch im Kapitelzimmer der Honterusgemeinde Kronstadt. Seitdem sind der Weihnachts- und der Osterbasare eine stadtbekannte Tradition geworden, ein gesellschaftliches Ereignis, das immer gut besucht wird.

 

Oft hat der Handarbeitskreis auch mit einem Stand beim Birthälmer Sachsentreffen teilgenommen. In den letzten 4 Jahren hat der Handarbeitskreis zusammen mit dem Bartholomäer Handarbeitskreis den Osterbasar organisiert.

 

Der Handarbeitskreis ist vor allem auf traditionelle Stickereien in Kreuzstich oder sogenannten „geschriebenen Mustern" festgelegt. Verwendet werden als Vorlagen die Siegerus-Mappen, die Stickmuster von Herta Wilk oder es werden die Muster von alten Tischtüchern oder sonstigen Vorlagen abgestickt.

 

Für die geschriebenen Muster hat der Handarbeitskreis aus Kronstadt das besondere Glück eine eigene „Druckerei", nämlich Anna Hedwig, zu haben, und aus Freiburg von einem dortigen aufgelösten Handarbeitskreis einen sogenannten „Stichelapparat" und viele Muster erhalten zu haben.

 

Der Erlös der Basare geht seit dem Bestehen des Altenheims größtenteils dorthin, kleine Unterstützungen erhalten das Pflegeheim, die Jugendarbeit der evangelischen Kirche; Sachspenden gelegentlich oder regelmäßig auch an andere (Sticken der 24 Trachtenhemden der Tanzgruppe und der 8 Hemden der Blaskapelle; alljährlich Socken für die Straßenkinder und Heimmitglieder des rumänischen Altenheimes).

 

So viel uneigennützige Arbeit der Handarbeitskreis – Damen wird alljährlich belohnt, und zwar mit einer Ausfahrt in die nähere und weitere Umgebung Kronstadts, verbunden mit Besichtigungen, Erfahrungsaustausch und gemeinsames Essen.

 

Da von den 43 Mitgliedern des Handarbeitskreises 13 Damen, also mehr denn 1/3 über 80 Jahre alt sind, werden auch die Leistungen immer schwächer und die Krankenfälle immer häufiger. Trotz aller Widrigkeiten sind die Leistungen des Handarbeitskreises erstaunlich hoch.

 

Katharina Teutsch ist in jeder Art der Handarbeit sehr gut, sie kennt noch die alten Techniken, ohne sie hätte man die Trachtenhemden nicht fertig gebracht. Irene Schiten ist die fleißigste Stickerin, Anni Hedwig betreut zusammen mit Edith Schlandt und Brigitte Grossu – wobei die Beiden letzteren nicht Mitglieder des Handarbeitskreis sind – das Backen und Verzieren der Lebkuchen. Gerda Orzan ist immer einsatzbereit und man müsste noch viele Namen nennen.

 

Leiterin des Handarbeitskreises seit seiner Gründung ist Frau Krista Sudrigian, wohl allen Ex-Honterianern als die Erdkundelehrerin bekannt. Denn mit demselben Eifer und derselben Einsatzkraft mit der sie mehr als 32 Generationen von Schülern die Geographie beigebracht hat, wirkt Frau Sudrigian nun als Leiterin des Handarbeitskreises.

 

Eindeutig aber steht fest, dass das Bestehen des Handarbeitskreises von Anfang an nur durch die Hilfe von Freunden, und zwar Frau Sigrid Brondel und Familie Falk, die heute dem Hilfsverein „Honterushilfe" vorstehen, der HOG Kronstadt und der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Familie Däuwel und ihrem Hilfsverein, und vielen anderen aus dem In- und Ausland zu verdanken ist.

 





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