Bindungen zwischen rumänischer Königs- und russischer Zarenfamilie
12.03.20
Sehenswerte Ausstellung im Geschichtsmuseum des Kronstädter Kreises im alten Rathausgebäude
Mehre Institutionen aus Russland und dem Kronstädter Geschichtsmuseum des Kreises haben zusammengearbeitet, um diese sehenswerte, ausführlich dokumentierte Ausstellung in deren Mittelpunkt vor allem die rumänische Königin Maria steht, zu organisieren. Zu diesen gehören das Staatliche Zentralarchiv für Film- und Fotodokumente von Sankt Petersburg, die Staatsarchive der Russischen Föderation, die Staatsarchive aus Russland für Film- und Foto-Dokumentationen, das Russische Zentrum für Wissenschaft und Kultur in Bukarest und das Geschichtsmuseum des Kronstädter Kreises. Anlässlich der am 25. Februar stattgefundenen Eröffnung wurde auch der Katalog der Ausstellung mit zahlreichen Archivfotos, einem einleitenden Text von Natalia Muschennikowa vom Russichen Wissenschafts- und Kulturzentrum in Bukarest und einer Dokumentation von Dr. Nicolae Pepene, Direktor des Geschichtsmuseums des Kronstädter Kreises vorgestellt, die einen umfassenden Einblick in die Familienbeziehungen der beiden Herrscherhäuser, aber auch zu anderen königlichen Familien Europas am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts bietet. Prinzessin Marie von Edinburgh, die spätere Königin von Rumänien, war die Tochter von Alfred, Herzog von Edinburgh und Saxa-Coburg-Gotha und der Großherzogin Maria Romanova, die einzige Tochter des Zaren Alexander II. Väterlicherseits war Maria die Enkelin der Königin Victoria und Nichte des Zaren. Die Ausstellung, die voraussichtlich bis Anfang April gesehen werden kann, da es für diese eine große Nachfrage landesweit gibt und voraussichtlich als Wanderausstellung nicht länger da geöffnet bleiben kann, schildert die lebenslänglich geführten Beziehungen von Königin Maria mit den beiden Herrscherhäusern denen sie entstammte. Ihr Leben und Wirken steht in dem Kontext vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa, eine sehr bewegte Zeit. Königin Maria von Rumänien war eine wichtige Stütze für König Ferdinad nach dessen Thronbesteigung nach des Tod des ersten rumänischen Königs Carol I.
Die im Ausstellungskatalog enthaltene Studie von Nicolae Pepene baut auf die Illustrationen, die von den russischen Archiven für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt worden sind, für die sich die Direktorin des Staatlichen Zentralarchivs für Film und Fotoaufnahmen aus Sankt Petersburg, Oxana Morozan, ganz besonderes eingesetzt hat. Gemeinsam mit Natalia Muschenikowa und Nicolae Pepene führten sie bei der Vernissage in die Schau auch ein. Übrigens ist es nicht zum ersten Mal, dass das hiesige Geschichtsmuseum auf die Beziehungen und gegenseitigen Besuche der beiden Herrscherhäuser eingeht. In einer ausführlichen Schau wurde auch der am 1. Juni 1914 stattgefundene Besuch der russischen Zarenfamilie in Rumänien, deren Ankunft im Hafen Konstanza illustriert. „Wir haben mehrere Archivfotos die wahre Bücher darstellen die den Bezug zu einer verlorenen Epoche schaffen. Königin Maria, die nicht orthodox war, hat nach der Ermordung der Zarenfamilie durch die an die Macht gekommenen Kommunisten, für diese die laut Brauch organisierten Nachrufe veranstaltet“ hat Nicolae Pepene u.a. bei der Ausstellungseröffnung betont.
In der Ausstellung sind zahlreiche Archivfotos der rumänischen Königsfamilie aus den russischen Beständen zu sehen, die hier nicht bekannt waren u.a. in den Schlössern Cotroceni und Pelisor. Ein Besuch ist aufschlussreich und lohnenswert um dieses historische Fotomaterial zu sehen, sich mit der Geschichte des rumänischen Königshauses vertraut zu machen.
Dieter Drotleff
Die zukünftige rumänische Königin Maria in der Kutsche mit Großherzog Boris Romanov (beritten) vor Schloß Cotroceni (1896) sind auf einem Foto der Ausstellung zu sehen.
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
E-Mail:kronstadt@adz.ro
Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
Aktuell
Karpatenrundschau
16.09.24
Interview mit Roxana Florescu, Leiterin des Deutschen Kulturzentrums in Kronstadt
[mehr...]
13.09.24
„Und wenn dereinst von meinen Tagen Der allerletzte Tag erscheint, So möge man von mir nur sagen: Es starb, ein wahrer Menschenfreund.”
[mehr...]
13.09.24
Das neue Schuljahr beim Johannes-Honterus-Nationalkolleg
[mehr...]