Ein reichhaltiges Findbuch
28.11.19
Bibliografie Banater Schrifttum/Neue Literatur (1949-1989) im IKGS-Verlag erschienen
In diesem Jahr ist im Verlag des „Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas“ an der Ludwig-Maximilians- Universität München (IKGS) unter dem Titel „So setz ich das Wort“ eine umfassende bibliografische Darstellung der rumäniendeutschen Literatur-Zeitschriften „Banater Schrifttum“ (1949-1956), ab 1956 „Neue Literatur“ erschienen. Autor der Bibliografie ist Eduard Schneider, ehemaliger Feuilleton-Redakteur der „Neuen Banater Zeitung“ und, nach seiner Auswanderung, ab 1992 Projektmitarbeiter des Südostdeutschen Kulturwerks e.V. München.
Der 605 Seiten umfassende Band (der dank IKGS auch in unserer Redaktion vorliegt) ist ein nützliches Instrument für Germanisten und Literaturwissenschaftler um leichter nach einer Veröffentlichung eines Autors/einer Autorin oder zu einem bestimmten Thema in den Seiten dieser Publikation zu suchen - „ein reichhaltiges Findbuch“, wie es auf der Rückseite des Umschlags heißt.
Die ersten 257 Seiten sind bibliografische Nachweise (in alphabetischer Reihenfolge der Namen der Verfasser) zum Thema „Deutschsprachige Literatur aus Rumänien (einschließlich der Regionalliteraturen vor 1918) gruppiert nach literarischen Gattungen denen sich folgende Themenbereiche anschließen: Theaterchroniken; Erinnerungen, Briefe, Tagebücher, Nachlässe; Reportagen, Reiseaufzeichnungen; Aufsätze, Notate und Berichte; Rezensionen (Bücher und Zeitschriften); Interviews, Umfragen, Rundtischgespräche.
Es folgt eine Übersicht der Veröffentlichungen von oder über deutschsprachige Literatur aus der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Ungarn. Kapitel 5,6 und 7 sind den Veröffentlichungen zur deutschen Literatur bis 1948, der Literatur der BRD bzw. der DDR gewidmet. Ebenfalls um deutsche Literatur geht es in den Kapiteln die Österreich und der Schweiz zugeteilt sind, denen aber in der alphabetischen Aufzählung der Ländernamen von Veröffentlichungsnachweisen zur Weltliteratur andere Literaturen vorangehen. Es handelt sich um über 50 Literaturen, unter ihnen auch sehr seltene (z.B. Literatur der Eskimo oder Literatur der Zigeuner). Eine Sonderstelle nimmt selbstverständlich die rumänische Literatur einschließlich rumänischsprachige Literatur aus Jugoslawien und der Sowjetunion) ein. Interessant dürften auch die Veröffentlichungen zur lateinischen Literatur oder zur jiddischen und jüdischen Literatur (gesondert von der israelischen Literatur sein) deren Hinweise vorliegen wie auch jene zur Literatur der anderen (außer der deutschen) nationalen Minderheiten in Rumänien: Ungarn, Ukrainer, Serben. Veröffentlichungen zu Zeitgeschehen, Politik und Kulturpolitik sind getrennt angeführt. Unter Varia gibt es eine Aufzählung der bibliografische Verzeichnisse (u.a. Inhaltsangaben), der Redaktionspost (Briefe) sowie des Impressums wo die Namen der jeweiligen Redaktionsleitungen bzw. der Mitglieder der Redaktionskollegien angegeben werden.
Im Vorwort des Bandes hebt Eduard Schneider die Sonderstellung und die Bedeutung insbesondere der „Neuen Literatur“ vor. In diesen Publikationen debütierten bedeutende Namen der rumäniendeutschen Literatur, da wurden aber auch ältere Autoren wieder entdeckt oder neu bewertet. Die NL war „literarische Werkstatt“, kritischer Begleiter und spielte auch eine Mittlerrolle zu anderen Literaturen oder zu literarischen Neuerungen, so dass sie, trotz der damals bestehenden politischen Zwängen, durchaus lesenswert und gefragt war.
Das Archiv der Kronstädter Honterusgemeinde ist, unter anderen rumäniendeutschen Periodika, auch im Besitz einer Sammlung der „Neuen Literatur“. Die NL-Sammlung der „Karpatenrundschau“ wurde nach der Wende der Philologie-Fakultät der „Lucian Blaga-Universität, Hermannstadt, gespendet.
Ralf Sudrigian
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
E-Mail:kronstadt@adz.ro
Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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