Ein Zeichen des Fortbestandes
27.08.20
Bartholomäusfest mit gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen gefeiert
Das diesjährige Bartholomäusfest stand im Zeichen der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie. Das bemerkte man schon am Eingang zum Kirchhof wo die Körpertemperatur gescannt wurde und, wie auch in der Kirche, wo Desinfektionsmittel für die Hände bereitstanden. In der Kirche selber war jede zweite Bank durch Klebestreifen „besetzt“ musste also frei bleiben. Ein Klebestreifen-X wies auf den freien Bänken hin, dass auch da ein Sicherheitsabstand einzuhalten war. Selbst die Verabreichung des heiligen Abendmahls durch die Pfarrer Klaus Daniel und Uwe Seidner erfolgte auf ungewohnter Weise: mit Beibehaltung der Schutzmaske, kleinen Gläsern für jeden Gläubigen und Hostien-Übergabe in die Hand.
Die geringe Teilnehmerzahl (rund 50 Personen) und die Schutzvorkehrungen ließen aber den festlichen Charakter dieses traditionellen Kirchweihfestes nicht schwinden, obwohl diesmal eine übergemeindliche Begegnung sowohl die so beliebten Elemente des geselligen Teils wie gemeinsames Mittagsessen im Festzelt, Blasmusik-Platzkonzert, gemeinsames Singen oder Volkstanzdarbietungen ausblieben. Die Veranstalter (die Bartholomäer Kirchengemeinde) hatten unter diesen Umständen alles versucht um trotzdem ein echtes Fest zu feiern. Die Kirche war schön geschmückt, Altdechant Klaus Daniel der seit fünf Jahren dieser Gemeinde beisteht, hielt die Festpredigt zum Gleichnis über Pharisäer und Zöllner, der Chor der Kronstädter Adventistengemeinde (Leitung: Teodor Soporan), Organist Paul Cristian und Mathias Roos (Trompete) begleiteten hervorragend musikalisch den Gottesdienst, so dass die Maskenpflicht beim Singen der Kirchenlieder nicht so schwer ins Gewicht fiel. Kirchenkurator Albrecht Klein dankte in dem dem Gottesdienst folgenden Bericht zur Lage der Bartholomäer Kirchengemeinde allen Mitarbeitern die zur Gestaltung des Festes beigetragen hatten. Erstmals zum Einsatz kam auch die neue, leistungsfähige Beschallungsanlage. Auch die Bartholomäer aus Deutschland unterstützten ihr Fest mit einer Spende von 500 Euro über die Heimatgemeinschaft der Kronstädter. Klein unterstrich, dass es nie eine sächsische Gemeinde ohne kirchliches Leben gegeben habe. In diesem Sinne erinnerte er auch an die Wahrung und Fortführung der Traditionen und Werte der Vorfahren, an die Bemühungen ihr Erbe gebührend zu pflegen. Er erwähnte die Sanierungsarbeiten an der Kirche, die erfolgreichen Rückgabe eines Teils des ehemaligen Bartholomäer Kircheneigentums, mit besonderen Dank an den Forumsabgeordneten Ovidiu Gant und den zuständigen Behörden aus Bukarest und Kronstadt. In der Wiederkehr vor drei Jahren des als verschollen geltenden Abendkelches sah der Bartholomäer Kurator, wie auch in allen Erfolgen der Kirchengemeinde, ein Zeichen der Fürsorge Gottes. Das nächste große Restaurierungsprojekt der Bartholmäer befasst sich nun mit der Orgel.
Kaffee, Mineralwasser und Wolkendorfer Baumstriezel erwarteten die Teilnehmer im Kirchhof unter Schatten spendenden Schirmen. Der Frauenkreis hatte auch einen Stand mit Handarbeiten und Bücher vorbereitet.
Ein ungewöhnliches Bartholomäusfest 2020 reiht sich den bisherigen Feiern an als Zeichen des Fortbestandes und Durchhaltens auch während einer Pandemie.
Ralf Sudrigian
Die Gesundheits-Schutzmaßnahmen wurden auch beim heiligen Abendmahl eingehalten. Foto: der Verfasser.
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