Rumänischer Nationalfeiertag
20.12.18
Beeindruckender Festakt in Bonn
Auf Einladung des Generalkonsuls der Republik Rumänien und des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn, wurde der rumänische Nationalfeiertag mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur am 3. Dezember im Gobelinsaals des Bürgermeisteramt in Bonn gefeiert.
In ihrer Begrüßung unterstrich Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel die traditionell engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien, auf der Grundlage des Freundschaftsvertrages von 1992. Auch die Handelsbeziehungen entwickelten sich weiterhin sehr positiv, ist Deutschland doch ein wichtiger Handelspartner Rumäniens. Über 22.000 deutsche Unternehmen sind in Rumänien tätig und gehören zu den größten privaten Arbeitgebern. Der Schwerpunkt der deutschen Investitionen liegt im Bereich der KfZ-Zuliefererbranche, aber auch Dienstleistungsunternehmen und große Einzelhandelsketten leisten einen wesentlichen Beitrag zum rumänischen BIP.
Schwerpunkte der bilateralen Kulturbeziehungen seien die Bereiche Wissenschaft und Hochschulen, sowie die Förderung der deutschen Sprache.Im Jahr 2017 beispielsweise, unterstützte die Bundesregierung Maßnahmen der deutschen Minderheit in einer Höhe von rund 5,2 Mio Euro.
Rumänien übernimmt im ersten Halbjahr 2019 erstmals die EU- Ratspräsidentschaft. In diese Zeit fallen nicht nur die Wahlen zum Europäischen Parlament, sondern voraussichtlich auch der Austritt Großbritanniens aus der EU. Außerdem werden Themen wie die Neuregelung des gemeinsamen europäischen Asylrechts die europäische Gemeinschaft weiter beschäftigen.
In seiner sich anschließenden Ansprache erläuterte Generalkonsul Dr. Gheorghe Dimitrescu zunächst die vor 100 Jahren stattgefundene Nationalversammlung von Alba Iulia (Karlsburg), auf der die 1228 Abgesandten einstimmig die Vereinigung von Siebenbürgen, Banat, Crisana und der Maramuresch mit Rumänien verkünden. Es wurde die Aufrechterhaltung einer lokalen Autononmie auf demokratischer Grundlage, sowie die Gleichberechtigung der Nationalitäten und Religionen beschlossen. Einer der Schriftführer der Nationalversammlung, der Historiker Silviu Dragomir, nannte dieses Ereignis ‚ein Meilenstein für die Geschichte Rumäniens,ein triumphales Symbol’. Dann ließ Dr. Dimitrescu das 20. Jahrhundert Revue passieren, mit seinen extremen Gegensätzen, seinen Krisen und Kriegen, aber auch mit seinen technischen Fortschritten, seinen politischen Veränderungen, die in den Dezembertagen 1989 zum Ende des Kommunismus führten und für Osteuropa, vor allem für Rumänien, eine Rückkehr in die westeuropäische Demokratie bedeutete. Abschließend unterstrich er, dass Mehrheiten und Minderheiten zur gleichen europäischen Kultur gehören, aus der zahlreiche aner- kannte Persönlichkeiten hervorgegangen sind, wie z.B. Dimitrie Cantemir, Johannes Honterus, Eugen Ionescu, George Enescu oder Herta Müller. Unsere Verpflichtung sei es, die kulturelle Vielfalt zu bewahren, Fremdenhass zu bekämpfen und die demokratischen Werte zu verteidigen.
Bevor sich die Gäste dem reichhaltigen Buffett widmen konnten, schloss die rumänische Nationalhymne und ‚Die Ode an die Freude’, die europäische Hymne, den offiziellen Teil ab.
Elke Sabiel
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