Abwechslungsreiche Tage am Sambachshof
11.06.09
Vom 11. bis 20. Mai haben Studentinnen der Germanistik-Abteilung von der „Transilvania“ Universität am Motivationslehrgang am Sambachshof ein volles Programm gehabt.
Nach einer langen Busfahrt wurden wir am ersten Abend vom Leiter des Hauses, Herrn Ulrich Rümenapp, begrüßt und in die Hausordnung bzw. in das Programm eingewiesen. Wir sind gleich nach der Ankunft in die Welt der Natur eingetreten und haben uns von den Rhapsodien in Gelb bezaubern lassen, da der Raps hier in voller Blüte stand. Auch die Schönheit der Umgebung inmitten des Naturparks, mit dem Hirschgehege und den spielenden Hasen, haben wir genossen und somit den Abend abgerundet.
Am nächsten Morgen waren wir startklar. Das Seminar zum Thema „Aussprache“ brachte uns viel Interessantes, denn es war praxisnah gestaltet, mit vielen Übungen zur Intonation, Sprache und Schrift und zur Fehlerproblematik mit Lösungsansätzen und anschließenden Anmerkungen.
Auf dem Programm folgte erlebte Landeskunde mit der Fahrt nach Behrungen (Thüringen), die eine Inkursion in die Zeit war, als die innerdeutsche Grenze mit Stacheldraht, Todesstreifen, Minen und Grenztürmen markiert war. Wir haben auch viele Lebensepisoden von düsteren Geschichte aus der Nachkriegszeit mitgeteilt bekommen.
Die Exkursion nach Weimar, auf den Spuren der deutschen Klassik hat uns auf Schritt und Tritt gezeigt, welche Erhabenheit die Kultur in sich verbirgt. Wir waren erfreut, dass wir die Gelegenheit hatten, die Wohnstätte der Vertreter der Weimarer Klassik, Goethe und Schiller, zu besuchen, so wie auch das Gingo–Haus, das ein anderes Wahrzeichen der Stadt ist.
Danach sind wir in die Tiefen der dunkelsten Episoden der Geschichte geführt worden, nämlich nach Buchenwald. Der Rundgang durch die Gedenkstätte bedeutete jedem beklemmende Erinnerungen an Zeiten, die schmerzen und nie vergessen sein dürfen.
Den Hauch mittelalterlicher Geschichte haben wir beim Rundgang durch Bad Königshofen erlebt. Hier hatten wir auch die Ehre im alten Rathaus vom Bürgermeister empfangen zu werden. Obwohl es eine kleine Stadt ist, beeindruckt jeden ihre Geschichte für die heute als Zeugen alte Kirchen, Mauern stehen. Es sind Sehenswürdigkeiten, die der Ortschaft einen besonderen Reiz geben. Viel Spaß hatten wir in Bad Königshofen auch an dem Schwimmabend bis spät in die Nacht in der Franken–Therme.
Auf dem Programm stand auch Didaktik mit einem einführenden Teil in die Komplexität des Deutschunterrichts mit Ziel, Sinn und Techniken der Unterrichtsbeobachtung und Methodik. Die Seminare wurden mit Inhalten gefüllt und wir konnten in Bayern und in Thüringen sehen, wie und was gelehrt und gelernt wird und somit Unterrichtsbeobachtung tätigen.
Schiller fragte: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Geschichte?“, aber wir haben ihn paraphrasiert und erfahren: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Deutschdidaktik?“. Die Antwort darauf haben wir an zwei Hospitationstagen in Bayern und Thüringen, im Olympia-Morata Gymnasium (Schweinfurt) und im Gymnasium Georgianum (Hildburghausen) bekommen. Aufschlussreich war hier auch die methodisch – didaktische Nachbereitung des Unterrichts durch die Fachlehrer.
Wir waren alle begeistert vom ganzen Programm am Sambachshof, bzw. dass wir mehr über den praktischen Teil der Lehrtätigkeit und neue Methoden und Lehrformen erfahren haben. Zur Landeskunde gehörten auch die kulinarischen Köstlichkeiten und die Gastfreundlichkeit des ganzen Teams vom Bildungszentrum Sambachshof.
Stefania Ciortan, Simona Nicolae, Julianna Dimeny, Kinga Debreczi, Andreea Ivan
(Philologie II.) und Andreea Podosu (Masterandin I.)
Foto 1
Die Kronstädter Teilnehmerinnen am Sambachshofer Seminar.
Foto: privat
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