Ein Sachse auf zwei Rädern
28.07.11
Kronstädter Zwischenhalt auf den Weg in den Kaukasus
Sven Eckardt, 33, aus Radebeul bei Dresden (Sachsen) bereist die Welt mit seinem Fahrrad. Der gelernte IT-Fachmann wollte die Welt außerhalb der Computer kennenlernen und hatte, nach 11 Jahren Fahrradurlaub von Finnland bis hinunter zu den Pyrenäen, den Wunsch, eine längere Tour zu machen. Traumziel war Australien. Bei seiner Planung stieß Sven im Internet auf die Organisation WWOOF, die sich mit organischem Landbau beschäftigt und freiwillige Helfer auf ökologischen Höfen vermittelt. Innerhalb des Programms „Reisen und Arbeiten" ist er dann 2008 losgefahren und hat Afrika intensiv bereist. Schwerpunkt war Senegal und die umliegenden Staaten. Auf seiner Rückreise nach Europa war eine Katze seine ständige Begleiterin.
Bei seiner jetzigen Reise, die Mitte März begann, hat Sven erst einmal Freunde in Deutschland besucht und ist dann über Tschechien und Slowakei Richtung Ukraine gefahren. Das Wetter auf dieser Teilstrecke war leider so schlecht, dass er von der Hohen und Niederen Tatra fast nichts gesehen hat. Auf der Strecke südwärts wurde es besser und in Odessa ist er am Schwarzen Meer angekommen. Durch Moldawien ging es dann nach Rumänien.
Rumänien war für ihn eine große Überraschung. Da die Medien in Deutschland leider kein so gutes Bild übermitteln, wunderte er sich über die doch recht gut ausgebauten Straßen und die netten, gastfreundlichen Menschen. Mit den Menschen kommt Sven schnell in Kontakt, da er mit seinen finanziellen Mitteln gut haushaltet und sich als Vegetarier an Obst und Gemüse hält, welches momentan ja reichlich zu günstigen Preisen zu bekommen ist. Unterkunft sucht Sven über „Couchsurfing" einer Organisation im Internet, die nach dem Motto arbeitet: „Du schläfst mal auf meiner Couch und ich schlafe mal auf Deiner Couch.“ So können junge Leute mit wenig Geld die Welt kennenlernen.
Kronstadt hat Sven sehr gut gefallen und die Schwarze Kirche mit seinen Teppichen hat ihn fasziniert. Über die siebenbürgisch-sächsische Vergangenheit der Stadt wird er zu Hause in Sachsen viel zu erzählen haben. Von Kronstadt aus ist er nun, an der Törzburg vorbei, unterwegs in Richtung Muntenien. Von dort will er den Transfagarasan mit seinem Fahrrad erklimmen. Danach geht es hinunter nach Hermannstadt.
An der Donau möchte er anschließend das Eiserne Tor besuchen. Dann kommt eine Balkanrundreise, die ihn über Serbien nach Bosnien-Herzegowina führt. Danach geht es an der Adriaküste entlang in Richtung Türkei. Als nächstes Zwischenziel folgt Georgien, wo es ihm der Kaukasus angetan hat. Danach wird er weiter entscheiden, wo es lang gehen soll.
Klaus-Rüdiger Müller
Sven Eckart hat noch einen weiten Weg vor sich.
Foto: der Verfasser
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