Eine bleibende Arbeit hinterlassen
29.08.19
Sondertagung als Ehrung für Gernot Nussbächer
Am vergangenen Donnerstag, dem 22. August wurde anläßlich des 80. Geburtstages des Kronstädter Archivisten und Historikers Gernot Nussbächer der im Vorjahr am 21. Juni verstarb, seiner Persönlichkeit und bleibenden Verdienste in einer Tagung im Gedenkmuseum „Casa Mure{enilor“ gedacht. Eingeleitet wurde diese am Innerstädtischen Friedhof wo er seine letzte Ruhe fand mit der Enthüllung der Gedenktafel an der Gruft auf der auch ein Teil seiner Vorfahren verewigt wurden die da ihre letzte Ruhe fanden. Pfarrerin Adriana Florea würdigte den Verstorbenen und seine bleibende Arbeit die er hinterlassen hat und die Zeit überdauern wird. Peter Simon stellte die Genealogie seiner Vorfahren vor, Blumen wurden von de Teilnehmern hinterlegt und seiner gedacht.
Anschließend traf man bei der anberaumten Tagung zusammen die auf Initiative von drei ehemaligen Mitarbeiterinnen Ruxandra Nazare, Camelia Neagoe und Dana Jenei initiiert wurde. Der Direktor der Gastgeberinstitution Dr. Valeriu Rus dankte diesen dafür. 15 ehemalige Kollegen, Mitarbeiter, Freunde würdigten in ihren Referaten und Worten das Leben und Schaffen des Verstorbenen. Auf die langjährige Zusammenarbeit Nussbächers mit der „Karpatenrundschau“ nahm der Publizist Dieter Drotleff Bezug. Dr. Bogdan Popovici Leiter des Kreisdienstes der Nationalarchive wo Gernot Nussbächer den Großteil seiner Arbeitsjahre verbrachte, bezeichnete ihn an Spitze der Kronstädter Archivistik. Thomas Sindilariu ging auf die Zusammenarbeit mit ihm auch im Archiv der Schwarze Kirche ein. Dr. Corneliu Pintilescu vom Geschichtsinstitut George Baritiu aus Klausenburg hob die Dokumentationen zu den Restaurierungen der Schwarzen Kirche hervor die Nussbächer ihm zu Verfügung gestellt hat. Auf die von ihm erhaltene Unterstützung zu Fragen der Kronstädter Kunstgeschichte bezog sich Radu Popica, Leiter des Kunstmuseums. Dr. Edith Szegedi von der Babes-Bolyai-Universität betonte, daß Nussbächer nicht große Arbeiten bezüglich der Kirchengeschichte hinterlassen hat, aber eben durch seine Forschungen einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat. Auf seine Biographie über Johannes Honterus können sich Forscher der Gegenwart und Zukunft verlassen. Astrid Hermel Inhaberin des aldus Verlags wo die meisten seiner Bücher erschienen sind, sprach über die gute Zusammenarbeit mit dem Autoren. Wolfgang Wittstock bot Erinnerungen mit Gernot Nussbächer aus deren Kindheit, den in Wolkendorf verbrachten Jahre, bezog sich auf Werke von Hans Bergel, Eginald Schlattner, Joachim Wittstock die diesem ein bleibendes Denkmal in ihren Schriften setzten. Auch bezog er sich als ehemaliger Vorsitzender des Kreisforums darauf, daß Nussbächer eine Ehrenbürgerschaft seiner Geburtsstadt nicht annehmen wollte. Dr. Daniel Nazare und seine Gattin Dr. Ruxandra Nazare von der Kreisbibliothek, Dr. Valer Rus bezogen sich auf die Jahre in denen Nussbächer an diesen Institutionen tätig war. Aurelian Stroe vom Landesinstitut für Baudenkmäler vergißt nicht die eingehenden Kenntnisse die der Archivist ihm auch über alle Gebäude der Inneren Stadt bieten konnte. Organist Eckart Schlandt der Schulkollege mit Gernot von der I. - X. Klasse war und deren Wege sich immer wieder überschritten haben, spielte ihm jährlich zum Geburtstag die Tokkata in F-Dur von Bach an der Orgel vor . Eine Grußbotschaft überbrachte Domnita Ratiu seitens Dr. Elisabeta Marin, ehemalige Leiterin des hiesigen Staatsarchivs. Vasile Aldea hob die Bescheidenheit und Bereitwilligkeit Nussbächers hervor. Dr. Serban Dragomirescu schlug die Herausgabe eines geschichtlich - geographischen Atlas für Kronstadt vor, da es einen solchen unbedingt benötigt.
Die Teilnehmer unterstrichen die Persönlichkeit, die Fach- und Sprachkenntnisse, seine Ausbildung in der Paläographie die er Historikern vermittelt hat, seine Zuvorkommenheit allen Kollegen und Mitarbeitern gegenüber, und setzten somit erneut ein Denkmal dem Geehrten. Die Initiatoren der Veranstaltung beabsichtigen einen Gedenkband mit den vorgelegten Referaten zu publizieren.
Dieter Drotleff
Eine Andacht an der letzten Ruhestätte von Gernot Nussbächer an der auch eine neue Gedenktafel an der Gruft angebracht wurde, hielt Pfarrerin Adriana Florea. Foto: der Verfasser
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