Gedenkmuseum mit neuer Ausstellungstechnologie
20.09.18
„Auf dem Weg zur Großen Vereinigung“-Schau bis März 2019 geöffnet
Mit einer Überraschung erwartete das Gedenkmuseum „Casa Muresenilor“ am Alten Marktplatz von Kronstadt bei der letzten Vernissage Journalisten und Besucher. Völlig neu gestaltet sind nun die Exponate durch eine neue Technologie. Die Dokumente können vergrößert werden und umfassen die gesamte Wandfläche. Insgesamt acht Schilderungen werden in den acht neu gestalteten Räumen geboten, die sich auf die vor 100 Jahren stattgefundenen Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien anhand von Dokumenten und Zeitungsberichten beziehen. Für die elektronische und Videoausstattung erhielt das Museum seitens des Kronstädter Kreisrates rund 20.000 Lei, seitens des Kulturministerums weitere 78.000 Lei, so dass dieses Projekt durchgeführt werden konnte. Dieses ist ein zusätzlicher Anziehungspunkt für Besucher aber auch für Schüler, so dass hier interaktiver Geschichtsunterricht vorgenommen werden kann.
Schon seit seiner Gründung verfügt das Gedenkhausmuseum das landesweit größte Familienarchiv, dass der Familie Mure{anu, bestehend aus 17.000 Urkunden, Briefen, Fotos, Akten. In den Museumsräumen wird anhand der Dokumente auf das Erscheinen der ersten rumänischen politischen Tageszeitung „Gazeta de Transilvania“, die 1838 in der Druckerei von Johann Gött erschienen ist, eingegangen. Betont wird die wichtige Rolle der Presse in der Bildung der Leser, der öffentlichen Meinung. Weiterhin kommt die Rolle der Revolution von 1848 und dem Drang nach nationaler Identität zum Ausdruck. Der nächste Raum ist der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer vom 24. Januar 1859, dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867, gewidmet. Sechs der Themen in der Neugestaltung des Museums werden mittels der Bildwerfer, der Bewegung und des Tons geschildert. Weiter wird auf die weiteren geschichtliche Ereignisse wie der Unabhängigkeitskrieg von 1877 und dem Friedensvertrag vom 13. Juli 1878 in Berlin eingegangen, durch den die Dobrudscha an Rumänien anerkannt wurde. Ein anderer Raum wird dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) gewidmet , um anschließend dann auf die Erklärung von Karlsburg vom 1. Dezember 1918 einzugehen. Man vermisst die Hinweise auf die Zustimmung der Sachsen, Schwaben, Bessarabiendeutschen zum Anschluss an Rumänien.
Die Schau, die vom Direktor des Gedenkmuseums Dr. Valer Rus eröffnet wurde, bleibt bis zum März 2019 für die Besucher geöffnet.
Dieter Drotleff
Das Gedenkmuseum „Casa Muresenilor“ ist in Besitz der Sammlung der Zeitung „Gazeta de Transilvania“ die einen besten Einblick in das Zeitgeschehen bietet. Foto: der Verfasser
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
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Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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