„Honterus Kunst“
08.10.20
Virtuelles Museum mit Werken ehemaliger Honterianer
Kunstexponate aus aller Welt bewundern, während man zu Hause im Pyjama auf der Couch liegt: ein digitales Museum macht es möglich und bringt jede Ausstellung direkt zu den Besucherinnen und Besuchern. Ein digitales Museum reproduziert Kunstwerke und Exponate digital und macht sie online zugänglich. So können Ausstellungsstücke aus Museen der ganzen Welt hochauflösend daheim auf dem Bildschirm bewundert werden. Eine digitale Ausstellung ist entweder als virtueller Rundgang durch ein bestehendes Museum konzipiert oder liefert thematisch geordnet und mit Suchfunktion einen Überblick über die Ausstellungsstücke.
Eine Chance in der Krise
Während des dreimonatigen Lockdowns, als alle Kulturinstitutionen im Land geschlossen wurden, hat der Honterus Alumni-Club an einem besonderen Projekt gearbeitet: ein digitales Museum mit den Kunstwerken ehemaliger Honterianer. Der „Honterus Alumni-Club“ ist der Absolventenverein des Honterus-Lyzeums. 2016 gegründet, hat der Verein als Ziel, ein Netzwerk von Honterianern zu werden, um die Schüler, Absolventen und die Schule zu unterstützen und zur Entwicklung von Kronstadt beizutragen. „Seit vielen Jahren wünschen wir uns, während der Sommermonate ein Museum mit den Kusntwerken der Honterianer zu eröffnen. Die Logistik war immer eine große Herausforderung: die Organisation des Raumes, die korrekte Ausstellung der Werke, die Verwaltung der Öffnungszeiten und der Transport der Werke nach Kronstadt, da viele Absolventen leider nicht mehr in ihrer Heimatstadt leben und in der ganzen Welt verstreut sind. In diesem Jahr war die Eröffnung eines Museums ausgeschlossen. Aber alle Krisen bringen auch Chancen mit sich, und so haben wir uns für die Variante eines digitalen Museums entschieden. Es ist schneller realisierbar, leichter zu verwalten und kann von Leuten aus der ganzen Welt besucht werden“, meint Robert Marian, Vorsitzender des Honterus Alumni-Clubs und Initiator des Projekts.
Bald auch auf iOS erhältlich
Das Museum wurde in Form einer App für das Android-Betriebssystem geschaffen. Laut den Vertretern des Alumni-Clubs wird es in naher Zukunft auch eine App für iOS geben. Die App „Honterus Kunst“ kann schon aus dem Google Play Store heruntergeladen werden.
„Wenn der Besucher online ist und auf die App zugreift, kann er die aktuelle Ausstellung besuchen. Aus Respekt vor den Künstlern und deren Arbeit können die Abbildungen der Kunstwerke können nicht auf dem Smartphone gespeichert werden und man kann auch kein Bildschirmfoto davon machen. Es ist genau so wie bei einem wirklichen Museum. Man kann nicht mit den Kunstwerken nach Hause gehen“, meint Robert Porancea, Entwickler der App.
Malereien, Zeichnungen und Fotografie
„Mir hat die Idee sehr gefallen. Und als mir Robert Marian das Angebot machte, Kuratorin des Honterus-Kunst Museums zu werden, habe ich es gleich angenommen. Auch die Künstler waren von der Idee begeistert. Noch haben nicht alle digitale Kunstwerke, aber mit der Zeit werden wir immer mehr Exponate im Museum haben. Ich hoffe, es wird den Besuchern eine große Freude bereiten“, meint Ilinca Popescu, Journalistin und Schmuckdesignerin, Kuratorin von Honterus Kunst. „Die erste Ausstellung des Museums umfasst eine Sammlung von Malereien, Zeichnungen aber auch Fotografien. Das Museum ist in zwei Bereiche eingeteilt. Der eine Bereich enthält Malereien und Zeichnungen, der andere Bereich Fotografien. Für die Zukunft denken wir auch an neue Kunstformen für andere Bereiche“.
In Zukunft wird sich das digitale Museum immer mehr erweitern. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch spezielle Onlineführungen mit Audioguides angeboten werden. Die Besuchenden können die Ausstellungen bequem von allerorts virtuell durchschreiten- zu jeder Zeit und mit freiem Eintritt.
Wer Interesse an den Projekten des Honterus Alumni Clubs hat oder dem Club beitreten will, kann sich per E-Mail an honterus.alumni.club@gmail.com wenden.
Elise Wilk
Die App „Honterus Kunst“ funktioniert vorläufig auf Android-Geräten
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
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