Kalender zum Deutschlernen
22.11.18
Schüler und Lehrer des Honterus-Lyzeums entwickeln zusammen ein Projekt
Auf Initiative des Elternvereins der Schüler des „Johannes Honterus“-Lyezum, „ProHonterus”, entsteht in den kommenden Wochen ein Sprachkalender für das Jahr 2019 mithilfe dessen Eltern und Großeltern der Schüler, sowie weitere Interessierte Deutsch lernen können. Im Kalender werden 365 Wörter, Sätze, Ausdrücke oder Redewendungen präsentiert, die von Schülern der Vorschulklassen bis zu 12.-Klässlern gestaltet werden. Der Kalender ist so aufgebaut, dass in den ersten Monaten leichte Wörter zu lernen sind, die von den Vor- und Grundschülern geschrieben und bildlich dargestellt werden, wobei der Schwierigkeitsgrad von Woche zu Woche steigt, wenn Gymnasial-Schüler und dann Lyzeaner für den Deutschunterricht zuständig sind. Jedes neue Wort, jeder neue Ausdruck auf Deutsch hat eine rumänische Übersetzung und eine Zeichnung, gegebenenfalls auch eine Erklärung.
Das Format des Sprachkalenders sieht A5-Seiten vor, die auf Vor- und Rückseite bedruckt werden, somit beträgt er 183 knappe Seiten. „Der Kalender soll die Größe eines Buches haben und nach Ende des kommenden Jahres als Wörterbuch in der Bibliothek stehen können“ sagt Adina Popescu, Mitglied des Elternvereins „ProHonterus“ und Hauptinitiatorin des Projekts, die sich für diesen Kalender von den Sprachkalendern „Living Language“ inspirieren ließ. Jede der 55 Klassen soll sieben Blätter für den Kalender abliefern, wobei Blätter, die im Kalender keinen Platz finden, weil vielleicht Wörter doppelt dargestellt werden, in einer Ausstellung vorestellt werden könnten.
Die Schüler der Vorschulklassen beispielsweise werden jeweils in Gruppen arbeiten, wobei die Kinder ihr Können in mehreren gemeinsamen Gruppenblättern einsetzten und unter anderen jahreszeitengebundene Wörter und Zeichnungen liefern werden. „Die einen Kinder malen gerne, anderen gefällt eher das Basteln, einige können schon Buchstaben schreiben, so dass sie alle gemeinsam etwas Schönes schaffen, das bleibt“ erklärt Enikö Josza, Lehrerin einer Vorschulklasse und stellvertretende Direktorin der „Honterus“-Lyzeums.
Die Zusammenarbeit aller Klassen der Schule, von den kleinen bis zu den großen, sowie auch die Zusammenarbeit der Lehrer, Schüler und Eltern miteinander für ein gemeinsames Endprodukt stärke den Kindern das Gefühl der Zugehörigkeit zur großen Gruppe der Honterianer und das Gefühl der Wertschätzung und lehre sie Teamarbeit, erhoffen Veranstalter und Schule. Gleichzeitig soll der Sprachkalender für die Schüler der zehnten Klassen, die Wirtschaft lernen, ein Anstoß sei,n Theorie in Praxis umzusetzen und zu lernen wie man ein Projekt angeht und organisiert, Gruppen bildet, Verantwortungen verteilt, aber auch übernimmt, Kosten berechnet und Finanzierungsfonds findet, Preise festlegt und letztendlich den Gewinn berechnet und das Endprodukt der Öffentlichkeit vorstellt.
Das Projekt „Lerne Deutsch mit den Honterus-Schülern in 365 Tagen“ wird in Zukunft, mit Unterstützung der Erwachsenen, den Zehntklässlern überlassen werden, die es zum traditionellen Produkt der Honterus-Schule entwickeln sollen.
Rund 1.500 Exemplare sollen beim Weihnachtsbasar der Honterus-Schule, am 21. Dezember, im Schulhof, zum Preis von voraussichtlich 30 bis 40 Lei zum Verkauf stehen-das bedeutet, ein Kalender für jeden Schüler. Bei Nachfrage nehmen die Veranstalter auch einen Nachdruck in Kauf. „Der Sprachkalender eignet sich sehr gut als Geschenk sowohl für die Familienmitglieder, sowie für Verwandte, aber auch für Freunde und Partner der Schule“ steht in der Präsentation des Projekts. Ebenfalls können Kalender beim Elternverein vorbestellt werden. Die Einnahmen gehen an „ProHonterus“, der davon weitere Projekte, wie beispielsweise das Skipokal, finanzieren möchte.
Laura Capatana-Juller
Modell für das Kalenderblatt vom 10. Juni 2019
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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