Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften
23.04.09
Ehrenamtlicher Einsatz immer wieder hervorgehoben (IV)
Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften in einem Überblick
Der neue Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Petersberg in Deutschland, Manfred Binder, schickte uns den Heimatboten der Petersberger Nachbarschaft zu. Die beiden anderen HOG-Publikationen der Heimatortsgemeinschaften Tartlau und Zeiden wurden uns freundlicherweise vom Vorsitzenden des Deutschen Kreisforums Kronstadt, Wolfgang Wittstock ,ausgeliehen um sie unseren Lesern vorstellen zu können.
„Petersberger Nachrichten“
(Jahrgang 21. Nr. 21/2008)
Der „Heimatbote der Petersberger Nachbarschaft“ wie der Untertitel der Publikation aussagt, ist, wie auch bisher, eine der inhaltsreichsten Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften in Deutschland. Darin findet man aktuelle Berichte und Informationen über die Petersberger, geschichtliche Beiträge und eine reiche Farbillustration. Aus dem Rechenschaftsbericht der HOG erfährt man, dass diese gegenwärtig 430 aktive, zahlende Mitglieder umfasst. Viele von diesen beteiligten sich an dem 10. Petersberger Treffen das am 7. und 8. Juni 2008, in Friedrichroda stattgefunden hat und über das ausführlich berichtet wird. Zum neuen Vorsitzenden wurde Manfred Binder gewählt, dem auch wir Kraft und Gesundheit für die ehrenamtliche Ausübung dieser Funktion wünschen. Er löst in diesem Amt Kurt Sedderz ab, der nach neun Jahren unermüdlichem Einsatz sich nicht mehr zur Wahl stellte. Manfred Binder wurde 1959 in Zeiden geboren kehrte aber schon nach drei Jahren mit der Familie auf den Elternhof des Vaters nach Petersberg/Sânpetru zurück. 1992 siedelte er mit seiner Familie aus, wobei Bayern seine zweite Heimat wurde. Sehr anschaulich sind die Berichte und Ansprache bei dem Treffen, so dass man einen Einblick in Geleistetes und Vorhaben erhält. Aus dem Bericht von Pfarrer Dr. Peter Klein ist anderseits auch über alle Probleme und Aktivitäten, die 2008 in Petersberg durchgeführt wurden, zu entnehmen, dass die hiesige Gemeinschaft viel aufzuweisen hat.
„Das Tartlauer Wort“
(26. Jahrgang, Nummer 53/2008)
Eröffnet wird diese Ausgabe der Publikation durch ein Vorwort des Nachbarvaters Hermann Junesch der auch für die gesendeten Beiträge und Fotos dankt die in dem Heimatboten veröffentlicht worden sind, und hofft, dass es auch so bleiben wird. Ja, denn so wie im Falle auch der anderen Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften, baut man auf die Mitarbeit der Leser, also auf ehrenamtlichen Einsatz. Eine ausführliche Dokumentation über die Gründung vor 60 Jahren der Tatlauer Blaskapelle und den Archivfotos wurde von Hans Bruss eingesandt und veröffentlicht. Es ist ein weiterer Teil Burzenländer Blasmusikgeschichte und ergänzt die diesbezüglichen bisher veröffentlichten Dokumentationen. Anderseits wird in einem von Siegbert Bruss gezeichneten Beitrag Hans Bruss als geschätzter Klarinettist in Michael Klostermanns Orchester vorgestellt.
In einem Sport-Rückblick wird ein Tartlauer, Hans Schmidt, als Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin in der rumänischen Turner-Landesauswahl vorgestellt. Er starb 1991 in Solingen. Wie schon gewohnt, ist auch diese Ausgabe des Tartlauer Wortes sehr reich an Illustration, vor allem in Farbdruck. Somit fallen Berichte wie die Teilnahme am Heimattreffen in Dinkelsbühl, über das Tartlauer Treffen sehr anschaulich aus. Einschließlich ist das gültig auch für die Fotos von Hochzeiten, Neugeborenen, Jubilaren wie auch bei den Nachrufen.
Mit Interesse sind auch die Erinnerungen an die Zeit der Begrüßung und der Taufe eines Kindes als Brauchtum wie auch die Dokumentation über die Imkerei in Tartlau zu lesen. Gerade wenn man die Publikation nach geraumer Zeit seit ihrem Erscheinen sich vornimmt, wie dieses Mal in unserem Fall, hat man Freude an dem Inhalt und der gelungenen grafischen Gestaltung.
„Zeidner Gruß“
(Jahrgang 55, Nummer 105)
Betrachtet man übergreifend den Inhalt der Ausgabe, stellt man fest, dass über viele Treffen und Begegnungen berichtet wird. Wie Nachbarvater Udo Buhn mit Recht betont, ist daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass die Zeidner immer noch zusammen halten, auch wenn sie in der neuen Heimat weit verstreut sind. Weitere Treffen sind schon angekündigt, so dass man davon ausgehen muss, dass die Zeidner Heimatortsgemeinschaft auch sehr aktiv ist und alle diese Feste und Begegnungen voll unterstützt. Ausführlich wird das Programm des bevorstehenden 20.Treffen der Zeidner Nachbarschaft, das vom 11. bis 14. Juni, in Friedrichroda eingeplant ist, vorgestellt. Ein reiches Angebot wurde dafür ausgearbeitet und vorbereitet. Für alle Teilnehmer gleich welchen Alters steht etwas im Angebot. Erwünscht ist eine möglichst große Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an dem Treffen.
Dass die in Zeiden/Codlea verbliebenen Sachsen ihren im Ausland lebenden Landsleuten nicht nachstehen, ist aus dem Bericht von Rainer Lehni zu entnehmen der im Sommer des Vorjahres für wenige Tage da weilte. Zeiden macht einen größtenteils positiven Eindruck, stellt er fest. Die Stadt erholt sich zusehends nach dem nach 1990 verzeichneten wirtschaftlichen Rückgang. „Die evangelische Kirche ist in einem gepflegten Zustand, ebenso der Kirchhof vor der Kirche. Der sonntägliche Gottesdienst findet fast jeden Sonntag statt, allerdings zu verschiedenen Uhrzeiten“ vermerkt der Autor weiter. Auch sonstige kurze Informationen aus der Stadt und dem Umfeld werden den Zeidnern geboten. Eine ausführliche, reich illustrierte Dokumentation nimmt Bezug auf botanische Streifzüge auf Zeidner Hattert und in der Umgebung. Berichte von Treffen anlässlich verschiedener Jubiläen, Porträts von Zeidnern wie Pfarrerin Hannelore Agnethler oder Arthur Arz der 77 wurde, Otto Chrestel der 80 wurde, freuen einen, besonders wenn man diese zum eigenen Bekanntenkreis zählen kann. Auch beim Zustandekommen des Heimatblattes der Zeidner Nachbarschaft steckt viel ehrenamtliche Arbeit dahinter. Die Leser und Zeidner wissen sicher dieses zu schätzen und dafür auch zu danken.
Dieter Drotleff
(Schluss)
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