Viele soziale Aufgaben zu lösen
05.03.09
Eva Schwiontek gehört zum aktiven deutschen „Frauentrio“ in Fogarasch
Ohne zu übertreiben kann man ruhig von einem deutschen Frauentrio sprechen, dass sich sehr aktiv in die kulturelle und soziale Tätigkeit im Rahmen der evangelischen Kirchengemeinde von Fogarasch impliziert hat. Über Christiane Neubert, die seit über acht Jahren aus Chemnitz kam und seither eine rege Kultur- und Jugendarbeit da entfaltet, berichteten wir schon des öfteren. Auch Julia Jürgens, die ifa-Kulturmanagerin für Fogarasch und Schäßburg – gebürtig in Göttingen – ist keine Unbekannte mehr, obwohl sie nur seit einigen Monaten ihre Tätigkeit da aufgenommen hat. Als dritte im Trio war es fällig den sozialen Einsatz von Eva Schwiontek hervorzuheben. Seit dem 1. Mai 2008 weilt die in der Luther-Stadt Wittenberg geborene Absolventin der Sozialwissenschafte n in Fogarasch wo sie sich der Alten- und Kinderarbeit als Angestellte der Kirche widmet, aber auch für den „COPILUL e.V.“ aus Ahrensburg tätig ist und diesen da vertritt. Er bietet Hilfe für notleidende Kinder in Rumänien, mit Schwerpunkt in Fogarasch und Schirkanyen.
In ihrem kürzlich eingerichteten Arbeitsraum im Fogarascher Pfarrhaus kommen wir mit Eva Schwiontek ins Gespräch und gewinnen gleich die Überzeugung, dass sie sich vielen sozialen Aufgaben widmet und diese auch lösen will. Im städtischen Krankenhaus ist sie gemeinsam mit noch einer Kollegin in die Kinderrehabilitation in der Auffangstation impliziert. Hier kommen zeitweilig Kinder aus armen Verhältnissen unter die im Alter von zwei Monaten bis zwei Jahren sind, die sie emotional versorgen, mit diesem auch Gymnastik machen, die Verbindung zum Kinderarzt sichern. Copilul e.V. trägt die Kosten für die Milch, für Waschmittel und auch für die pädagogische Kraft. Ein gemeinsam mit dem Diakonia-Verein ausgearbeitetes diesbezügliches Konzept reichte sie an den Stadtrat ein, damit sich auch dieser mehr impliziert. Mit Diakonia und dem Pfarramt der evangelischen Kirche wurde auch ein Projekt bezüglich der Gründung eines Altenheims ins Auge gefasst. Dieses befindet sich in der Planungsphase. Gedacht wird an einen Neubau in dem ein Lebensabend in Würde gesichert werden soll. Auch als Begegnungszentrum in dem die Senioren Besucher empfangen können, anderseits aber auch besorgt werden, wenn sie zum Pflegefall werden, soll dieses dienen.
Ein weiteres Konzept ist die Einrichtung eines deutschen Kindergartens der die drei, jetzt in verschiedenen Stadtgebieten bestehenden Gruppen vereinen soll. Dafür steht ein schmucker Bau in der Inului-Straße zur Verfügung der der Kirche rückerstattet wurde. Gegenwärtig werden Gespräche mit einem Architekten für die Gestaltung des Baus geführt. Ein Problem bleibt bestehen: die dafür notwendigen deutschsprachigen Kinderrgärtnerinnen zu finden. Bis 2010 besteht noch der Mietvertrag mit der Stadt, so dass bis dahin die logistische Vorbereitung durchgeführt werden muss.
Nicht zu vergessen ist die Jugendarbeit innerhalb der Kirchengemeinde in die Eva Schwiontek ebenfalls impliziert ist. Diesbezüglich nennt sie den stattgefundenen Jugendaustausch in Deutschland mit Hintergrund Umweltschutz. Dann sind es die interethnischen Veranstaltungen im Begegnungszentrum in Seligstadt die jeweils im Sommer organisiert werden. Hinzu kommen Wanderungen ins Gebirge. Heuer ist der Parâng-Massiv das Ziel. Weitere Initiativen stehen bereit. Dass diese verwirklicht werden, dafür wünschen wir Eva, aber auch Christiane und Julia, viel Erfolg.
Dieter Drotleff
Eva Schwiontek hat während ihres Studiums der Sozialwissenschaften schon zweimal Praktikum im Rahmen der evangelischen Kirche von Fogarasch geleistet; nun widmet sie sich hier der Lösung konkreter sozialer Aufgaben. Foto: der Verfasser
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