Vor 50 Jahren
11.06.09
Die „Volkszeitung“ vom 11. Juni 1959 berichtet auf Seite 3 über „Unterrichtsfragen im Mittelpunkt der X. Tagung des Stalinstädter Stadtvolksrates“. Dabei erfährt der Leser einige statistische Daten über die Anzahl der Kronstädter Schüler und Schulen jener Zeit. Es gab 31 Grund- und Mittelschulen mit 13.579 Schülern, daneben Fachschulen mit 2744 Schülern. Hinzu kommen neun Abendschulen die von 1211 Werktätigen besucht werden und der Fernunterricht mit ebenfalls 1211 Schülern. Großer Wert wurde auf „die Sicherung einer richtigen sozialen Zusammensetzung der Schüler“ gelegt. Dabei mussten die Vorgaben seitens der Partei und der Regierung erfüllt werden, die vorsahen, dass 70 Prozent der Schüler Arbeiterkinder sein sollten. In Kronstadt war das, laut Bericht, noch nicht der Fall, da dieser Prozentsatz bei 61 Prozent lag („8008 Söhne und Töchter von Arbeitern“).
Der Kulturspiegel informiert über die Erstaufführung der rumänischen Theatergruppe des Stalinstädter Kulturhauses. Es handelt sich um das Stück „Der letzte Zug“ von Eugen Mirea und György Kovacs das unter Leitung des Kronstädter Schauspielers George Grid²nu{u auf die Bühne gebracht wurde. Im Stück handelt es sich um „ die Verbrüderung der beisammenwohnenden Nationalitäten gegen alte überlebte bürgerliche Anschauungen.“ Konkret: „Zwei Familien, die Szabós und die Vlads, opfern das Glück ihrer Kinder Imre und Dia ihren nationalen Vorurteilen. Die Handlung schildert aber nicht nur den Hass der beiden Familien, sondern auch die Art, wie die beiden Liebenden unter dem volksdemokratischen Regime zusammenfinden.“
Über Völkerverständigung geht es auch, wenn die Geschichte erwähnt wird und zwar das so turbulente Revolutionsjahr 1848 in Siebenbürgen. Aus Schäßburg wird über ein Denkmal berichtet, das am „Beim Springbrunnen“ benannten Ort lag. „Das Denkmal – eine halbkreisförmige Steinmauer, die eine Marmortafel schmückte, vor der ein Springbrunnen plätscherte – ist am 14. April 1849 durch den damaligen Schäßburger Stadtkommandanten Fr. Haller errichtet worden.“ Auf der Tafel stand eine ungarische Inschrift deren deutsche Übersetzung wie folgt lautete: „Freiheitsquelle. Friede und Segen/ Diesem Lande/ Heute und immerdar.“ Weil die Anfangsbuchstaben der ungarischen Verszeilen den Namen BEM ergeben, wurde schlussfolgert, es handle sich dabei um „ ein Zeichen der Sympathie, die die Bevölkerung dem großen ungarischen Freiheitskämpfer entgegenbrachte“. (RS)
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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