Vor 50 Jahren
08.01.09
Die erste Ausgabe der „Volkszeitung“ im Jahre 1959 erschien am Donnerstag, 8. Januar. Sie enthält auch Informationen die inzwischen zur Weltgeschichte gehören: Veröffentlicht wird auf der Titelseite das Kommunique der sowjetischen Presseagentur TASS über den Start einer mehrstufigen unbemannten Raumrakete in Richtung Mond. In Kuba bricht die Diktatur zusammen. „Wie amerikanische Presseagenturen melden, zogen die ersten Truppen Fidel Castros schon am 2. Januar in der Hauptstadt Kubas, Havanna, ein“, wird in der VZ verzeichnet.
Auf Lokalebene wird die „Gründung des Komitees zur 100-Jahrfeier der Vereinigung der Rumänischen Lande“ bekannt gegeben. Ihm gehören auch der VZ-Chefredakteur Eduard Eisenburger und der Vorsitzende der Kollektivwirtschaft Nadesch, Martin Kramer, an.
Andere Namen die in der VZ hervorgehoben werden, sind in ganz verschiedenen Bereichen tätig gewesen: Hochsprungweltmeisterin Iolanda Bala{ wird von 61 Redaktionen aus zwanzig Ländern zur besten Sportlerin des Jahres 1958 erklärt. Bei den Männern wird dem Weltrekordler über 1500m und eine Meile, Herb Elliot (Australien) dieser Titel anerkannt. In der Rubrik „Chronik“ wird auf die wissenschaftlichen Verdienste des in Kronstadt geborenen Botanikers Johann Hedwig (1730-1799) hingewiesen, der in der Fachwelt als „Linné der Moose“ bekannt bleibt.
In der Rubrik „Menschen unserer Tage“ stellt Hans Schuller den aus Wolkendorf stammenden Elektriker-Meister Arthur Kasper vor. Als 14-jähriger Junge entschließt er sich 1920 Elektriker zu werden. Sein Vater war neun Jahre vorher nach Australien ausgewandert. „Die Mutter hatte es mit fünf Kindern nicht leicht, besonders während des Krieges. Der Boden reichte nicht aus, um alle Nachkommen des Johann Kasper Bauern werden zu lassen“, heißt es in diesem Porträt. Es folgt ein bewegtes Schicksal: Lehrlingsjahre in Kronstadt (bei Tartler und Sojka), Gesellenjahre in Hermannstadt; 1930 Rückkehr nach Kronstadt. Arthur Kasper „war zwischen 1945 und 1949 bei der Aufbauarbeit in der Sowjetunion“ umschreibt Schuller die Russlanddeportation und fügt, wohl im Sinne der UdSSR-Huldigung, unnötig und auch zynisch gegen Ende des Beitrags noch hinzu: „Er ist derjenige, der viel und gerne über die Erfahrung, die er aus der Sowjetunion mitbrachte, erzählt.“ Kasper „wuchs mit dem (Traktoren)Werk“ ... „arbeitet immer freudig und gewissenhaft.“ 1955 erhält Kasper den Staatspreis „die höchste Anerkennung der Rumänischen Volksrepublik“. (RS)
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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