Vor 50 Jahren
22.01.09
Die Volkszeitung von Donnerstag, dem 22. Januar 1959, stellt auf der Titelseite den Mediascher Lehrer Andreas Kloos vor. Er ist Direktor der Stephan-Ludwig-Roth-Schule – mit 1105 Schülern in elf Jahrgängen und mit 53 Lehrkräften eine der größten deutschen Schulen Siebenbürgens jener Jahre. Andreas Kloos war bereits seit 1950 Leiter dieser Schulanstalt. Der Sohn eines Bauers aus Reichesdorf wird auch als Abgeordneter des Mediascher Volksstadtrates präsentiert. Auf Seite 2 wird in einem Fotobericht die Tätigkeit der Honigberger MTS (Maschinen- und Traktorenstation) lobend erwähnt. Dabei werden auch Leute wie Willi Reip, Karl Nikolaus und Christian Klimen genannt. Von den Berichten der „Volkskorrespondenten“ von Seite 3 zwei Beispiele: in Elisabethstadt besuchen zwischen 30 und 40 größtenteils unqualifizierte Traktoristen einen Fortbildungskurs. „Nach Beendigung des Kurses verpflichten sich sich, fünf Jahre im sozialistischen Landwirtschaftssektor zu arbeiten“ heißt es abschließend. Herta [ilimon schreibt über die gute Bedienung bei der Textil-Einheit Nr. 18 (30 Decembrie-Platz). Das Besondere dabei: der Chef der Einheit, Dumitru Berbecariu ist „ der drei Landessprachen kundig“ und seine Mitarbeiter Alexandru Déac, Gertrud Botescu und Ilona Köpe sind genau so liebenswürdig und aufmerksam in der Kundenbetreuung. „Es ist erfreulich zu sehen, wie hier Vertreter dreier Nationalitäten so gut, reibungslos und kollegial zusammenarbeiten.“. Auf der Seite für Wissenschaft und Technik wir über „die Komplex-Belebungsmethode des sowjetischen Professors Negowski“ berichtet die im Falle des klinischen Todes bereits erfolgreich angewandt wurde. „Durch eine Kanüle treibt der Arzt dem Herzen des Verunglückten, unter genau kontrolliertem Druck, konserviertes Blut entgegen und zwingt es damit zur Wiederaufnahme seiner Lebensfunktion.“ Voll zutreffend sollte sich der Schlusssatz des Berichtes erweisen: „Eines der aussichtsreichsten Arbeitsgebiete sind die Transplantationen.“ Hervorgehoben zu werden verdient auf der Sportseite die Erwähnung der mittleren Sprungschanze in der Schulerau anlässlich der Sportwettkämpfe die dort bei gutem Wetter ausgetragen werden konnte. Am weitesten sprang Fl. Voinea (42m), was aber wegen den schlechteren Stilnoten dennoch nicht für den ersten Platz reichte. Die letzte Seite bringt auch eine Anzeige für die Besetzung per Wettbewerb von mehreren freien Stellen im sinfonischen Orchester der Staatsphilharmonie „Gheorghe Dima“. (RS)
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