Vor 50 Jahren
12.02.09
Vor 50 Jahren
Die Volkszeitung vom 12. Februar 1959 steht noch ganz im Zeichen des XXI. Parteitages der Kommunistischen Partei der Sowjetunion von dem das „Schlusswort des Gen. N.S. Chruschtschow“ auszugsweise abgedruckt wird. Betreffend die „deutsche Frage“ heißt es im Bericht: „N.S. Chruschtschow erklärte, dass die Sowjetunion nicht gegen freie Wahlen ist, falls sich die Deutschen beider deutschen Staaten einverstanden erklärten, derartige Wahlen durchzuführen, allerdings ohne Einmischung einer dritten Seite. Man kann jedoch annehmen, sagte N.S. Chruschtschow weiter, dass die Deutschen nach bestimmter Zeit freie Wahlen wünschen könnten, um die kapitalistische Ordnung Westdeutschlands zu beseitigen. Kanzler Adenauer lässt offenbar den Gedanken daran nicht zu, eine solche Variante ist aber möglich. Aber das ist Sache der Deutschen selbst.“
Bei der Konferenz der Parteiorganisation der Region Stalin wird, unter anderem, hervorgehoben, dass der Zuckerrübenanbau im Burzenland, vor allem im Rayon Zeiden, gesteigert werden könne, weil die Zuckerfabrik in Brenndorf nicht gänzlich ausgelastet sei. Der Ministerrat versprach Preiszuschläge für jede Tonne abgelieferter Rüben innerhalb von fünfjährigen Verträgen. Hinzu kommen noch andere Angebote: „Außerdem sieht der Beschluss kurz- und langfristige Anleihen für die genossenschaftlichen Landwirtschaftseinheiten vor, mit denen von der Fabrik Kunstdünger, Geräte für den Zuckerrübenanbau, Motoren und Berieselungspumpen erhalten werden können.“
Eduard Eisenburger schreibt zum Thema Zuckerrübenanbau auf Seite 1 einen Kommentar der den Titel „Frau Rübe strahlt“ trägt. „Sie strahlt, weil sie sich wohlfühlt, und hat auch jeden Anlass dazu. Denn nie zuvor wurde sie so umschwärmt und verwöhnt“, beginnt der Beitrag, in dem auch vorgerechnet wird, wie rentabel es sei, Zuckerrüben anzubauen. Als Beispiel gilt Heldsdorf wo von 100 Hektar Zuckerrüben eine Million Lei erwirtschaftet wurde. „In diesem Jahr werden sie um die Hälfte mehr anbauen = 150 ha X 25.000 kg = 375 Waggon Zuckerrüben. Diese bringen anderthalb Millionen Lei Bargeld und außerdem 37.000 kg Zucker, 2062 Tonnen Rübenschnitzel und 1125 Tonnen Grünmasse (Rübenköpfe und -blätter). Das wären 10.500 Lei Einnahmen je Hektar, und somit viermal mehr als zum Beispiel die Gerste – also der Getreidebau – abwerfen würde. Eine rentable Sache, sagten sich die Heldsdorfer und riefen die anderen Kollektivwirtschaften auf, ihnen nachzueifern!“ (RS)
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