Vor 50 Jahren
23.04.09
Zwei Geburtstage und ein Jubiläum werden in der „Volkszeitung“ vom 23. April 1959 bereits auf der Titelseite gefeiert. Die VZ war bei der 100. Nummer angelangt – eine gute Gelegenheit für den stellvertretenden Vorsitzenden des Volksrates der Region Stalin, Michael Schuster, daran zu erinnern, wem diese deutsche Zeitung zu verdanken ist: „Die Partei hat diese Zeitung geschaffen, die Partei hat ihr durch ihr Wort und ihre Taten Sinn und Leben gegeben.“ Darüber hinaus wird aber unterstrichen, dass die Zeitung sich nicht nur an Parteimitglieder wendet: „Auf ihren Seiten hat sie es immer verstanden, für jeden Leser etwas zu bringen und ist damit den Werktätigen unserer Region zum Weggefährten, Freund und Berater geworden.“
Im April wäre Lenin 89 Jahre geworden. Aktuell für die Zeit des „Kalten Krieges“ bleibt aus Lenins Theorien auch die Friedensproblematik: „Wie richtig die leninistische These über die Notwendigkeit des friedlichen Nebeneinanderbestehens des kapitalistischen mit dem sozialistischen Weltsystem ist, wird auch durch die Gegenwart bestätigt“, heißt es in dem Beitrag „Lenin und der Frieden“ in dem nun der Name Stalins nicht mehr vorkommt. Der neue Sowjetführer heißt Nikita Sergejewitsch Chrustschow. Anlässlich seines 65. Geburtstages am 17. April wird das von dem Ersten Sekretär des ZK der RAP, Gh.Gheorghiu-Dej, und dem Ministerpräsident Chivu Stoica unterzeichnetes Glückwuschtelegramm veröffentlicht.
Auf der Kulturseite stellt Hans Schuller die jüngste Premiere an der Deutschen Abteilung des Hermannstädter Staatstheaters vor: Aurel Barangas Lustspiel „Das tolle Lamm“. Schuller spricht von einer „sauberen Inszenierung“ (Regie: Hanns Schuschnig) durch ein junges Theaterkollektiv das „nicht übel gespielt“ hätte. Die Titelrollen waren mit Horst Strasser und Anton Kolowrat besetzt, in anderen Rollen tauchen Namen auf, die später gut bekannt werden sollten, zum Beispiel: Christian Maurer, Rosemarie Müller, Kurt Conradt. Aufführungen von Laienspielern werden für Elisabethstadt („Kleider machen Leute“) angekündigt bzw. verzeichnet (Lessings „Weiberfeind“ in einer Gastaufführung der deutschen Theatergruppe des Schäßburger Rayonskulturhauses). In Stalinstadt/Kronstadt gab es ein Händel-Festival, durch das der 200. Geburtstag des deutschen Musikers begangen wurden. Unter der Stabführung von George Petrescu trat das sinfonische Orchester des Musiktheaters auf (Solisten: Eugen Vieru, Flöte, und Anselm Honigberger, Oboe). (RS)
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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