Buchvorstellung bei sehr jungen Schülern
27.05.10
Die Abenteuer eines Krokodils, das auch Kronstadt besucht
Auf Einladung des Deutschen Kulturzentrums Kronstadt stellte der deutsche Autor Armin Pongs in Kronstädter Schulen sein Buch „Krokofil - Der Traumländer“ vor. Am Mittwoch, dem 19. Mai, las er dem jungen Publikum in der 5er und der 12er Schule sowie in der Zeidner Schule vor. Am Donnerstag, dem 20. Mai, war er im Johannes-Honterus-Lyzeum. Die dortige Aula war zu klein für die zahlreichen Kinder, die mit ihren Lehrern und Lehrerinnen an der Geschichte von Krokofil interessiert waren.
Armin Pongs fesselte die Aufmerksamkeit der Schüler gleich zu Beginn der Veranstaltung. Er erklärte ihnen die drei Regeln, die beim Vorlesen zu beachten sind. „Erste Regel: alle sind leise, hören zu, und schauen mir in die Augen. Zweite Regel: ich lese laut und deutlich und schaue euch in die Augen. Und Regel Nummer drei: wenn ich 'Krokodil' satt 'Krokofil' lese, muss ich hier vor euch zehn Liegestützen machen“. Darauf erklang lautes Gelächter im Saal.
Der Autor las den Anfang seines Buchs über den „Palast des Felsenkönigs“ vor. Krokofil ist ein freundliches Krokodil vom Nil, das sich mit der Prinzessin Anna Lucia gut befreundet. Die Prinzessin heiratet den Prinzen aus dem Land der Schwarzen Augen und auf der Hochzeit ist Krokofil derjenige, der den Brautstrauß auffängt. Ob er auch bald heiraten wird? Das erfahren nur diejenigen, die das Buch weiterlesen. Zum Schluss des Kapitels bleibt Krokofil allein im Palast. Im zweiten Band, so der Autor, macht sich das mutige Krokodil auf den Weg ins Land der Schwarzen Augen, um Anna Lucia wiederzufinden. Er reist über die Karpaten und kommt sogar nach Kronstadt, bevor er über das Schwarze Meer zu seinem Reiseziel gelangt.
Nach der Lektüre fragte der Autor die jungen Zuhörer, welche Bilder ihnen in Erinnerung geblieben seien. Viele Hände streckten sich in die Höhe, viele Kinder waren ungeduldig, von ihren Bildern zu erzählen. Armin Pongs erklärte ihnen, dass die Bilder, die durch das Lesen in den Köpfen der Menschen entstehen, sehr wichtig seien: Sie gehen nicht verloren und sind, im Gegensatz zu den Bildern auf der Leinwand oder im Fernsehen, vollkommen persönlich. „Ich habe sehr viel gelesen, und bin deshalb ein reicher Mann“, sagte er. „Ihr sollt auch sehr viel lesen, und immer eure eigenen Bilder entstehen lassen. Übrigens, wer die Geschichte von Krokofil weiterschreibt, bekommt von mir eine Marmorschnecke.“ Schon auf der Veranstaltung gab es Muscheln vom Schwarzen Meer für richtige Antworten sowie Krokofil-Aufkleber für gute Fragen, denn „das Wichtigste in der Schule ist, Fragen zu stellen“.
Armin Pongs, Soziologe, Psychologe und Kinderbuchautor, ist als Lektor an der Zeppelin University in Friedrichshafen am Bodensee tätig. 2004-2005 hielt er Vorlesungen an der Klausenburger „Babe{-Bolyai“ Universität und war Kurator der Ausstellung „Die verkannten Europäer: Gesichter und Geschichten aus Rumänien“, die in rund dreißig Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt wurde. Seit zwei Jahren ließt er aus seinen Büchern „Krokofil-Der Traumländer“ und „Krokofil – Das Karussell der Farben“ in Schulen vor. Kinder aus Bogota, Havana, Panama City und Istanbul kennen schon die Märchenfigur Krokofil. Der dritte Band der Serie wird voraussichtlich im Oktober veröffentlicht.
Christine Chiriac
Foto 1:
Die jungen Leser stellten viele Fragen und waren neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte Krokofils.
Foto 2:
Armin Pongs hat seine Bücher bereits in dreihundert Schulen weltweit vorgestellt.
Fotos: die Verfasserin
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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