Der Gärtner meint
17.11.11
Gebinde mit Herbstblumen
Spätestens in der zweiten Hälfte November ist die Zeit der frischen Schnittblumen vorerst vorbei. Das bedeutet nicht, dass in den drei-vier Wintermonaten keine frischen Blumen mehr zu haben sind, doch diese kommen aus dem Treibhaus, oder es sind Topfblumen. Was kann man also unternehmen, um die Freude an der Buntheit der Natur etwas zu verlängern?
Man kann, mit wenigen Handgriffen, viel Phantasie und etwas Zubehör selbst ein Gebinde oder Gesteck basteln, an welchem man seine Freude hat und welches auch noch vorgezeigt oder sogar verschenkt werden kann. Natürlich kann man so etwas auch fertig kaufen.
Bevor man sich selbst an die Arbeit macht, sollte man kurz überlegen, welche Pflanzen einem überhaupt zugänglich sind: es können Zierkürbisse vom Markt sein, Hagebutten, Blüten von Heidensträuchern welche noch einen Rest Farbe vom Sommer behalten haben, bunte oder grüne Blätter und vielleicht Dekorationszubehör. Als Unterlage eignet sich ein geflochtener Bastkorb ebenso gut wie ein Stück grober Sackleinwand. In den Korb oder auf die Leinwand setzt man oder befestigt man – am besten in der Mitte – das, was man als Blickfang verwenden will. Dies kann ein knorriger Zierkürbis oder auch ein zurechtgeschnittener Strauß Strohblumen sein. Eine handvoll Kornähren oder ein goldgelber Maiskolben tun es auch. Darum herum können dann die anderen getrockneten Blüten angebracht werden. Zum Befestigen sollte man an Stelle von Draht lieber eine Hanf- oder Bastschnur nehmen. Will man dem Gebinde eine spaßige Note verleihen, z.B. zu Halloween, so kann man in einen gelben Kürbis eine Fratze schnitzen und dieser einen spitzen Zaubererhut verpassen. Man soll aber immer auf die Farbkombinationen achten, d.h. wenn man gelbe Blüten verwendet, dann sollte immer auch etwas Grünes eingesetzt werden; neben Rot sollte immer etwas Blaues oder Violettes zur Geltung kommen. Der Hintergrund, also der Korb oder das Sacktuch sollten immer von neutraler Färbung sein, grau oder verwaschene Farben um nicht den Blick abzulenken. Dieser soll sich auf das Farbspiel konzentrieren. Dafür gibt es dann noch den kleinen Trick, neben blassere Stellen knallrote Hagebutte oder dunkelbraune bis schwarze Waldfrüchte zu nehmen. Von einem Herbstgebinde soll man jedoch Tannenzapfen und Tannenäste fernhalten. Man will ja (noch) keinen Adventskranz!
Hans Butmaloiu
Freundlicherweise stellte uns Gärtnermeister Hermann Best eines seiner eigenen Herbstgebinde als Illustration zur Verfügung.
Foto: Der Verfasser
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