01.09.08

Das Bartholomäusfest vereinte Kirchenglieder von nah und fern

Wieder fand bei strahlendem Sommerwetter das Bartholomäusfest in dieser evangelischen Kirchengemeinde von Kronstadt statt zu dem Kirchenglieder aus dem ganzen Burzenland, aber auch über dessen Grenzen hinaus, ausländische Gäste, zahlreiche Pfarrer, Kuratoren, am Sonntag eingetroffen waren. Begrüßt wurden diese von Pfarrer Kurt Boltres der auch den Gruß vom Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, D. Dr. Christoph Klein überbrachte, und seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, dass die Wärme dieses Tages in der Herzen behalten wird.  „Ich habe in den letzten Jahren immer wieder von eurem, schon zur Tradition gehörendem Bartholomäusfest gehört und eurem Engagement dahingehend, aber auch in vielen anderen Bereichen bewundert; wie letztlich auch beim Erhalt unserer ADZ, unseres deutschen Sprachrohrs im Konzert der Sprachen und Völker unseres Landes“, betonte einleitend zu seiner Festpredigt, Bischofsvikar Reinhart Guib, und forderte auf: „Mögen wir einander heute und alle Tage Menschen sein durch welche die Sonne scheint, der Gottesfrieden, damit der Same seines Wortes, wie bei Bartholomäus, durch Ermutigungen, in Freude, Gebet und Dank aufgehe und unserem, Leben und dem unserer Gemeinschaft reiche Früchte und Segen bringe.“  Der gesamte Festgottesdienst in der schön geschmückten Kirche mit Sonnenblumen die seit Jahren immer wieder Kurator Georg Foof aus Nußbach zur Verfügung stellt, war sehr besinnlich und hinterließ bleibenden Eindruck. Dieses unterstrich auch Pfarrer Andreas Mertens aus Böblingen uns gegenüber: „Es war ein sehr feierlicher Gottesdienst. Die württembergische Liturgie ist viel schlichter, hier war es besonderes schön“. Der ausländische Gast zu dessen Kirchengemeinde auch zahlreiche Siebenbürger Sachsen gehören die dort eine neue Heimat gefunden haben, weilte zum ersten Mal in Rumänien, hat noch Hermannstadt, Birthälm und Deutsch-Weißkirch besucht, die ihn beeindruckten. Allgemein waren nur anerkennende Worte über das Fest zu hören. Auch der Kurator des Kronstädter Kirchenbezirks, Karl Hellwig, sprach den Dank an die Organisatoren, den zahlreichen Helfern, dem Presbyterium der Kirchengemeinde dafür aus.
Nach dem Festgottesdienst und der Austeilung des Heiligen Abendmahles, wurde der gesellige Teil durch die Burzenländer Blaskapelle, geleitet von dem unermüdlichen Dirigenten und Komponisten, Ernst Fleps, eingeleitet. Das am Kirchhof errichtete Zelt bot den erforderlichen Schatten, um Speisen und
Getränke genießen zu können.

Den zahlreichen Teilnehmern stand ein unterschiedliches Programmangebot zur Verfügung. Es konnte das Museum in der Kirche besichtigt oder der Turm bestiegen werden, ein Unterfangen von dem viele Gäste wegen der großen Hitze schließlich absehen mussten. Das reiche Angebot an den Ständen des Kinderheimes „Prichindel“ in Weidenbach, des Handarbeitskreises, des Flohmarktes oder des Bücherstandes des Deutschen Kreisforums lockte die Teilnehmer an.
Seit fünf Jahren wird bei den Bartholomäusfesten auch je ein besonderes Thema aus der Geschichte der Kirchengemeinde angesprochen.  Festredner war dieses Mal der Organist der Kirchengemeinde, Paul Cristian, der in der Sakristei der Kirche, die Anwesenden mit der 130-jährigen Chortätigkeit in Bartholomae vertraut machte. 1878 wurde hier die „Bartholomaer Chorschule“  gegründet. In den folgenden Jahren war eine Zeit des Aufblühens der Chorvereinigungen in ganz Kronstadt zu verzeichnen. Leider trat der Bartholomaer Chor nach 2001 in eine verlängerte Ferienzeit, wie Pfarrer Kurt Boltres unterstrich, wird aber bald wieder seine Tätigkeit aufnehmen. Auch dieses ist ein Hoffnung gebendes Zeichen. Anschließend boten Paul Cristian (Harmonium) und seine Gattin Elena (Violine) einen Ausschnitt aus einem Werk von Paul Richter der sich oft in seiner Lebenszeit in Bartholomae aufhielt, da konzertierte und die Musiktätigkeit förderte. Anschließend erfreute die sächsische Jugendtanzgruppe aus Zeiden die Anwesenden mit ihren Darbietungen am Kirchhof. Gemeinsames Singen, die anschließende Tanzunterhaltung, der gegenseitige Erinnerungsaustausch, sorgten für den Abschluss dieses gelungenen Festes das von Jahr zu Jahr immer mehr Gäste anlockt.

Dieter Drotleff