22.04.10

Wieder ein ifa-Kulturmanager in Fogarasch: Heiner Schröder

Seit Oktober des Vorjahres ist er schon da und spricht auch ganz gut rumänisch, so dass er sich nicht nur in der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. von Fogarasch, sondern auch bei den Behörden und auch sonst im Lande gut zurecht findet. Heiner Schröder ist der zweite Kulturmanager vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) Stuttgart der in der malerisch gelegenen Stadt am Fuße des Fogarascher Gebirges weilt. Und er bereut es nicht, aus dem Florenz des Nordens, oder Elbflorenz wie seine Heimatstadt Dresden weltweit genannt wird, her gekommen zu sein, obwohl man zugeben muss, dass es in Fogarasch eine geringe Auswahl an Kulturgeschehen oder Freizeitangebote gibt. Da besteht aber eine gute und aufnahmefreudige Gemeinschaft, vor allem im Rahmen des evangelischen Stadtpfarramtes aber auch der gesamten Kirchengemeinde. Heiner Schröder folgt im Amt als Kulturmanager seiner Vorgängerin Julia Jürgens, die nach einem Jahr in dem sie in Fogarasch erfolgreich gewirkt hat, ihren Aufenthalt in Rumänien verlängerte und nun im Bischofsamt der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, in Hermannstadt wirkt. Die wichtigste Aufgabe von Heiner Schröder ist, Seligstadt, diese über 30 km weit von Fogarasch in einer Hügellandschaft gelegenen Diasporagemeinde, und vor allem das da im Pfarrhaus eingerichtete Jugendbegegnungszentrum einer größeren Zielgruppe bekannt zu machen, verschiedene Veranstaltungen da zu organisieren. Das Begegnungszentrum soll zu einem Ort der Zusammenkunft junger Leute, aller da lebenden Ethnien aber auch aus dem Ausland, werden . Er will die Kultur da beleben, Ausflüge organisieren, einschließlich eine Fahrradtour einleiten.
Heiner Schröder erfüllt alle Voraussetzungen  um seine Vorhaben, die er natürlich mit Pfarrer Dr. Johannes Klein, dem Presbyterium, mit der schon langjährig da wirkenden Organistin und Chorleiterin Christiane Neubert aus Chemnitz abspricht, zu verwirklichen. Nach Abschluss des Studiums des Kulturmanagements in Görlitz hat Heiner Schröder einen ersten Bezug zu Rumänien durch seinen ein halbes Jahr dauernden Aufenthalt in Klausenburg genommen. Innerhalb eines Auslandspraktikums verbrachte er auch drei Monate in Hermannstadt/Sibiu, war am Deutschen Kulturzentrum tätig. Dann schaffte er seinen Master im Kulturmanagement, bewarb sich für die in Fogarasch ausgeschriebene Stelle und kam über ifa in diese Stadt, wo er ein wichtiges soziales Gefüge vorfand, eine aktive Gemeinschaft in der man seine Ideen auch entwickeln kann, wie er selbst betont. Vorher hatte er allerdings wenig von Rumänien gewusst. Revolution, deutsche Minderheit, die weltweit durch die Medien gegangenen katastrophalen Zustände in Kinderheimen waren Begriffe die bei ihm hängen geblieben waren. Nun ist er schon bald ein halbes Jahr hier, fühlt sich gut, freut sich in der Fogarascher Gemeinschaft akzeptiert worden zu sein, fand keine Spur von Feindlichkeit vor. Auch wird er bei den Behörden der Stadt freundlich behandelt. Steht er mal etwas länger Schlange, wie beispielsweise bei der Gesundheitskasse um den hiesigen Aufenthalt in allen Bereichen zu legalisieren, so nimmt er diese Gegebenheiten nun schon gelassen hin. Er pendelt zwischen Fogarasch und Seligstadt/Seli{tat hin und her, erfreut sich an Menschen und Natur. Erreicht werden kann er im Fogarascher Pfarramt, aber auch über die Webseite www.seligstadt.ro Für alle Anfragen ist er offen, freut sich auf Ideen die ihm zukommen und hofft nach Abschluss seines Auftrages, dass die Gemeinschaft mit Anerkennung an sein Wirken zurück denkt. Fogarasch ist für Heiner Schröder schon zu seiner zweiten Heimat geworden, wie er erklärt.

Dieter Drotleff