22.09.11

Geistige und leibliche Delikatessen

 
Ebenso wichtig wie das Beisammensein, die Grußworte, die Blasmusik und die Auftritte der Tanzgruppen im Festzelt war auch der Bereich der Verkaufsstände, mit ihrem vielfältigen Angebot. Dieses deckte alles ab, von dem klassischen kleinen „Mitbringsel“ welches man gerne als Erinnerung an ein schönes Erlebnis von einer Reise auswählt, über Bücher – als geistige Nahrung -, bis hin zu Leckereien der siebenbürgischen Küche. Wobei „Reisemitbringsel“ in diesem Fall eine aufwertende Bedeutung erhält wie die Bündel handgeflochtener Wintersocken, die aus hochwertigem Holz hergestellten Serviertabletts oder die Produkte der verschiedenen Handarbeitskreise.

Im Einzelnen sollte bei solch einem Rückblick wie dieser, wenn schon eine Auflistung der vertretenen Verlage den Rahmen sprengen würde, doch unterstrichen werden, dass sich alle Anbieter sehr darum bemüht haben, den Wünschen des Publikums entgegen zu kommen. Belletristik und Lyrik einheimischer Autoren, ebenso wie Fachliteratur, insbesondere geschichtliche Studien waren sehr gut vertreten. Darunter einige Klassiker, aber auch fast alle Neuerscheinungen welche als Schwerpunkt die Berufung des Deutschen Ritterordens vor 800 Jahren ins Burzenland haben sowie auch einige, welche in eben diesen Tagen vorgestellt worden sind. Abgerundet wurde das Angebot mit Kinder- und Jugendliteratur, aber, last but not least: auch mit ADZ und der Hermannstädter Zeitung.

Und da ein Fest ohne kulinarischen Freuden, einfach kein Fest ist, war auch dieser Teil bestens abgedeckt. Zwar wurde der gastronomische Bedarf hauptsächlich an den Tischen im Festzelt mit Gegrilltem bestritten, doch wenige der Gäste ließen sich die Freude nehmen, auch das Angebot der Stände wahrzunehmen. Neben Früchtekuchen in allen Variationen waren besondere Renner die Fladen aus Hefeteig mit saurer Sahne, geriebenem Käse und kräftiger Knoblauchsoße, ebenso wie der vor Ort gebackene Baumstriezel, dessen Duft zahlreiche Genießer herbeilockte.

Eher zum Mitnehmen gedacht waren jedoch drei Stände: einer mit typischen Käsesorten und würziger, luftgetrockneter Schwarzwurst und einer mit Honig und Imkerprodukten, von Tinkturen bis hin echten Bienenwachskerzen. Eine Besonderheit beherbergte der dritte Stand: Früchtegeist in drei Geschmacksrichtungen, Marke Rosenau. Der hochprozentige Schnaps aus Birne, Kirsche und Himbeere war für viele der Besucher die Krönung.

Hans Butmaloiu

Foto 1: Schon in den ersten Morgenstunden waren die Verkaufsstände der Handarbeitskreise und die Bücherstände geöffnet 

Foto 2: Eine „heiß“ – begehrte Leckerei war der Baumstriezel, dessen Duft den Platz erfüllte.

Foto 3: „Rosenauer Früchtegeist“, aus Birne, Kirsche und Himbeere.  Hochprozentiger Genuss mit feinem Aroma der drei Geschmacksrichtungen.

Foto 4: Die ersten zwei Kunden am frühen Samstagmorgen lassen sich stolz fotografieren: Anlässlich des Sachsentreffens konnte am Samstag auch die Verkaufsausstellung „Aus der Werkstatt der Handarbeitskreise“ besucht werden. Im Honterus-Lyzeum stellten Handarbeits- und Nähkreise aus Hermannstadt, Kronstadt (Deutsches Forum und Kirchengemeinde Bartholomä), Mediasch,  Sächsisch Regen, sowie aus Deutschland ihre Arbeiten aus. Von bestickten Tischdecken, Lederbeutel und Taschen für  Wäscheklammern, warmen Stricksocken und Keramik-Tassen in Weiß und Blau, bis zu schön dekorierten Schürzen, Tragetaschen oder Glückwunsch-Karten und Lebkuchen in Form und Farben der Burzenland-Wappen, fanden die Produkte im Laufe des Tages zahlreiche Käufer.
Foto: Christine Chiriac

Fotos: der Verfasser