05.11.09

Deutschsprachigen Touristen kann Kronstadt  eine zusätzliche Kuriosität anbieten. Sie können bei „Gott“ untergebracht und verpflegt werden. Es handelt sich um ein ultrazentrales Drei-Sterne-Hotel mit 21 Zimmern, wo eine Übernachtung im Einzelzimmer 60 Euro und im Doppelzimmer 70 Euro kostet. Dass sich dabei niemand anmaßt, direkt den Herrgott als Hotelbesitzer anzuführen, wird ersichtlich, wenn man die Hotel-Adresse liest, die korrekt „str. Johann Gött  nr. 2“ lautet.
Der Name des Kronstädter Druckmeisters (1810 -1888, Gründer des „Siebenbürgischen Wochenblattes“ - 1837 und 1876 - Bürgermeister von Kronstadt) wurde bis vor einigen Tagen auch in zwei falschen Varianten angegeben. So kam es, dass auf derselben kurzen Straße (sie verbindet die Apollonia-Hirscher-Gasse mit der Schwarzgasse/str. B²lcescu in der Kronstädter Innenstadt) die  Straßenbezeichnung auch als „str. Johan Göth“ und „str. Johann Gott“ angeführt wurde – eine Tatsache auf die die ADZ bereits hingewiesen hatte. Nun wurden diese Fehler behoben, was hoffentlich auch mit den nächsten Auflagen vieler Stadtpläne und Straßenkarten geschehen wird, wo sich leider bisher die falsche Namensvariante durchgesetzt hat.
Dass nach Johann Gött eine Straße benannt wird, ist sicher lobenswert wie auch die Tatsache, dass die  Rechtschreibefehler letztendlich doch verbessert wurden. Das O im Hotelnamen in Ö umzuwandeln, bleibt nun den Hoteleigentümern überlassen. Der liebe Gott braucht kein Hotel in Kronstadt. Er müsste überall zu Hause sein.
Ralf Sudrigian