09.04.09

DFDKK-Vertreterversammlung trat zusammen

Sieben Punkte standen auf der Tagesordnung der am Montag, dem 30. März 2009, einberufenen Vertreterversammlung des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt(DFDKK). In dem Bericht über die Tätigkeit des Vorstands im vergangenen Arbeitsjahr, dargelegt vom Vorsitzenden des Kreisforums Wolfgang Wittstock, gab dieser einleitend eine diplomatische Antwort auf die immer wieder zu hörende Fragen: Wofür ist das Deutsche Forum eigentlich da? Was tut das Forum für seine Mitglieder? Dabei verwendete er die Aussage des ehemaligen US-Präsidenten John Kennedy: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!“ In abgewandelter Form trifft dieser Satz auch für das Forum zu. Der ausführliche Bericht gab diesbezüglich viele Antworten auf das, was das Forum tut.

Außer, dass das Forum die politische Interessenvertretung unserer rumäniendeutschen Sprach-, Kultur- und Schicksalsgemeinschaft ist, ist es auch die Anlaufstelle für alle Fragen und Probleme die die „Erhaltung und Entfaltung der ethno-kulturellen Identität und des Muttersprachenbewusstseins“ der Gemeinschaft betreffen. Grundlegend für diese vielseitige Tätigkeit die im Vorjahr entfaltet wurde, benötigte es viel ehrenamtlichen Einsatzes der leider viel zu selten angeboten wird.
Laut Evidenz der Geschäftsstelle umfasste das Kreisforum im Vorjahr 903 Mitglieder – außer den Ortsforen Zeiden und Nußbach – davon haben über 77 Prozent ihren Wohnsitz in Kronstadt, so dass es verständlich ist, dass die intensivste Tätigkeit in diesem Ortsforum auch entfaltet wird. Mit Unterstützung der Saxonia-Stiftung wurde aus Rückflussmitteln der Forumssitz innen und außen saniert. Mit gleicher Unterstützung wurden auch die Kleinbusse mit Winter- und Sommerreifen ausgestattet. Einen großen Arbeitsaufwand für die Forumsleitung hat die Beteiligung an den Kommunalwahlen 2008 bedeutet auch wenn das Ergebnis relativ bescheiden ausfiel. Drei Plätze wurden in den Stadträten von Zeiden und Reps, eines im Gemeinderat von Bodendorf erzielt. 
Reich wie immer war die Kulturtätigkeit. Leider hat man durch den Tod von Prof. Ernst Fleps, Dirigent der Burzenländer Blaskapelle, einen aktiven Kulturträger verloren. Die Anwesenden hielten ein stilles Gedenken zu seiner Erinnerung.
 Um nur einige Veranstaltungen in Erinnerung zu rufen, müssen der Bunte Abend, das Petersberger Burgfest, das Bartholomäusfest, das Festival „Dilleto musicale“, die in Petersberg und Zeiden ausgetragenen Karnevals, die Michael-Weiß-Gedenkfeier erwähnt werden. Anlässlich der jeden dritten Monat stattfindenden Vorstandssitzungen konnte eine Vielzahl von Sachfragen geprüft und entsprechende Beschlüsse gefasst werden. Auch in den anderen Bereichen wie Schule, Wirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit,den Beziehungen zu anderen Institutionen konnten positive Aspekte unterstrichen werden. Aufschlussreich waren auch die Rechnungslegung für 2008, der Haushaltsvoranschlag für 2009, der Bericht der Zensorenkommission die einstimmig genehmigt wurden.
Die vorgebrachten Vorschläge zur Abänderung der Satzung des Kreisforums u.a. dass der Vorsitzende direkt von der Vertreterversammlung gewählt wird, bezüglich der Rechtsnachfolge ehemaliger sächsischer Vereine, der Möglichkeit Publikationen herauszubringen, kamen ebenfalls gut an und wurden angenommen. In geheimer Wahl wurden dann sieben Vertreter des DFDKK für die Vollversammlung des Trägervereins des Altenheimes Blumenau für eine Zeitspanne von zwei Jahren gewählt. Laut erzielter Stimmenanzahl sind dieses: Heidrun Junesch, Dieter Drotleff, Wolfgang Wittstock, Werner Lehni, Helmut Wagner, Uwe Simon, Monika Rausch Toader. Bekanntlich besteht der Trägerverein aus der Honterus-Kirchengemeinde als wichtigster Förderer des Blumenau-Altenheimes, dem Kronstädter Kirchenbezirk und dem DFDKK.
Abschließend dankte DFDKK-Vorsitzender Wolfgang Wittstock „all jenen die unsere Arbeit unterstützen und die Verwirklichung unserer Forums-Anliegen, unserer Zielsetzungen fördern, allen angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Forums für das im letzten Arbeitsjahr Geleistete und nicht zuletzt Ihnen den hier Anwesenden, für die Teilnahme an der Vertreterversammlung.“

Dieter Drotleff