Lebensräume in der Honterusgemeinde
01.09.08
Mit Interesse erwartet
„Lebensräume in der Honterusgemeinde“ (Nr. 8, August 2008) erschienen
Man kann ruhig behaupten, dass das Erscheinen der Publikation der Kronstädter kirchlichen Honterusgemeinde von deren Mitgliedern mit immer größerem Interesse erwartet wird. Nun liegt schon die achte Auflage dieses Informationsblattes auf. Überrascht wird der Leser gleich durch die grafische Gestaltung und der neuen Gestaltung des Titelblattes das nun in Farbdruck den Altar der Schwarzen Kirche darstellt. Mehr darüber ist dann auch in einer Dokumentation von Dipl.-Ing. Erwin Hellmann im Inneren des 36 Seiten starken Heftes zu lesen. Und sicher wird so mancher Leser sich diese Ausgabe gut aufbewahren, eben um immer wieder sich den Altar vor Augen führen zu können.
Das Umschlagfoto wurde von Peter Simon gemacht. Auch das Gemälde von Renate Mildner-Müller das den Spruch „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ von Martin Buber grafisch darstellt, hat durch den Farbdruck eine bedeutend bessere Aussagekraft erhalten. Das Redaktionskollektiv bestehend aus Anca Tudose, Stadtpfarrer Christian Plajer, dem Pfarrerehepaar Hannelore und Christian Agnethler, zeigt besonderen Ideenreichtum bei der inhaltlichen und grafischen Gestaltung der Publikation. Dazu tragen auch die Fotos bei die von Peter Simon, Christian Agnethler und Ortwin Hellmann gemacht wurden.
Ausgehend vom Monatsspruch für August „Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk“ bezieht sich Pfarrerin Hannelore Agnethler auf die immer größer werdende Aufmerksamkeit die man Kindern in der Kirchengemeinde schenkt, was nicht immer so war. Es ist fast unvorstellbar geworden, Kinder nicht ernst zu nehmen. Gemeinsam mit diesen wird Glaube, Kirchenraum, die Gemeinde neu entdeckt. Kindergottesdienste wie sie nun in der Honterusgemeinde jeden ersten Sonntag im Monat stattfinden, waren nicht üblich. Heutzutage werden Kinder auch theologisch ernst genommen. Sie sind eigene Persönlichkeiten, die es nicht nur zu modellieren und zu formen gilt, betont die Autorin und erwähnt weiter: „Als Glaubende wissen wir, dass wir alle Kinder eines Vaters sind: Kinder Gottes, adoptiert durch die Taufe, und wir dürfen Gott als Vater anrufen. Wenn das nicht ein Grund ist, uns immer wieder den Kindern zuzuwenden!“
Im Rahmen der Rubrik „Theologische Seitenblicke“ bietet Pfarrerin Marion Werner, eine Auslegung der Geschichte über Hiobs Frau. Dieses Thema wurde auch innerhalb der Begegnung anlässlich des Weltgebetstages in der Bartholomaer Kirchengemeinde angesprochen. Darüber berichtet im aufliegenden Heft Pfarrerin Hannelore Agnethler, wobei bei diesem Anlass in „kreativer Weise“ die Botschaft dieses biblischen Buches erkundet und der Frage nachgegangen wurde, warum der Gerechte leiden muss, warum der Mensch überhaupt leiden muss.
Über den Einführungsgottesdienst von Pfarrer Christian Agnethler berichtet Kirchenkuratorin Gundel Einschenk. Der 1971 in Hermannstadt geborene Christian Agnethler ist 1985 mit seinen Eltern und dem Bruder nach Deutschland ausgesiedelt, lebte in Augsburg wo er auch das Theologiestudium begonnen und in München abgeschlossen hat. Seit dem 20. Januar dieses Jahres steht er nun im Dienste der Kronstädter Honterusgemeinde die in der glücklichen Lage ist, gegenwärtig drei Pfarrer in ihrem Dienst zu haben.
Über die Veranstaltung zum Thema „Die Generationslücke. Die Russlanddeportation aus einem etwas anderen Blickwinkel“ berichtet Ortwin Hellmann. In dem Gemeinschaftssaal des Blumenauer Altenheimes hatten sich zahlreiche Betroffene aber auch sonstige Teilnehmer eingetroffen um über dieses geschichtliche Thema zu diskutieren, Meinungen auszutauschen.
Im weiteren Inhalt dieser Ausgabe der „Lebensräume“ stellen sich Tatjana Hill die im Hospiz-Tageszentrum „Casa Speran]ei“ mitgewirkt hat und Alexandra Neme{ als Referentin für Archiv- und Öffentlichkeitsarbeit vor - zwei junge Kräfte die aktiv ihrem Aufgabenbereich nachgehen. Kurz wird auch über die Ausfahrt des Jugendbachchores ins Repser Land berichtet. Eine ausführliche Dokumentation ist dem 75. Jubiläum seit der Gründung des Bachchores gewidmet. Thomas [indilariu berichtet über die Ausstellung der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten die in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und dem Archiv der Honterusgemeinde organisiert wurde und auch in der Schwarzen Kirche zu sehen ist. Agnes Balint berichtet über die Hans Eder-Retrospektive die im Kronstädter Kunstmuseum zu sehen war und bietet auch praktische Anleitungen zur Bekämpfung des Mottenbefalls historischer Textilien durch Tiefgefrieren.
Eine Vorschau auf die Veranstaltungen des Canzonetta-Jugendensembles, die Ankündigungen bezüglich des Gemeindefestes das am 7. September auf dem Martinsberg stattfindet, der „Musica Coronensis“-Konzertreihe, der Michael Weiss-Gedenkfeier in Marienburg am 18. Oktober, dem Programm des Pfarramtes u.a. Informationen, runden den Inhalt dieser neuen Ausgabe der Lebensräume ab - eine Ausgabe die mit Interesse von den Gemeindegliedern, und nicht nur von diesen, aufgenommen wird.
Dieter Drotleff
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
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Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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