Meinungen, Vorschläge, Standpunkte
19.07.12
Aus dem Diskussionsforum der Kronstädter Forums-Webseite
Das Ende Januar gestartete Diskussionsforum auf der DFDKK-Webseite (www.forumkronstadt.ro) ist inzwischen praktisch eingestellt worden. Der Diskussionsbedarf lässt wohl im heißen Sommer nach, wo Urlaub, Erholung und Unterhaltung erwünscht sind. Trotzdem ist eine Zusammenfassung einiger der interessantesten Beiträge vielleicht für manche Leser von Interesse - vor allem für jene die nicht mit einem Computer und einem Internetanschluss ausgestattet sind.
Es soll dabei aber nicht zu „einer Diskussion über eine Diskussion" kommen, sondern lediglich die Schwerpunkte und Meinungen mancher Diskussionsteilnehmer zu einigen der besprochenen Themen kurz vorgestellt werden. Deren Namen sind der Redaktion bekannt; sie werden in ihrer Kurzform angegeben.
Ob die Diskussion im Internet weiter läuft oder nicht, ergibt sich von selber. Die KR-Seiten stehen offen für jene die dazu auch etwas sagen wollen, es aber nicht ins Internet setzen wollen oder können.
In dem ersten Teil dieser Beiträge geht es um die Zukunft.
Thema Zukunftsvision
Zur Politik gehören vorrangig Zukunftsvisionen. Aber nicht immer wollen Politiker sich an Visionen binden lassen und sprechen von pragmatischen Lösungen der Probleme die, manchmal unvorhersehbar, auftauchen. Albrecht meint „Wir brauchen Visionen, die in gemeinsamer Arbeit Wege zeigen." Selbstverständlich geht es um die Zukunft der deutschen Minderheit in Rumänien. Interessant sind auch die Äußerungen eines „Zugezogenen", wie sich Alexander selbst nennt. Ihn interessieren auch jene unter uns die alt sind und in abgelegenen Ortschaften wohnen, also, von diesem Standpunkt betrachtet „isoliert" sind. Was kann die Gemeinschaft dagegen tun? Ein regelmäßiger „Besuchsdienst" einer „deutschen Nachbarschaftshilfe" könnte da helfen. Die Renovierung der Kirchenburgen sei selbstverständlich zu begrüßen, aber auf Dauer wäre das ungenügend, wenn nicht auch eine Vernetzung mit der Ortsbevölkerung von heute aufkommt, wenn diese historisch wertvollen Bauten nicht von dieser auch als „unsere Kirchenburg" empfunden wird.
Außerdem: „Die Abgrenzung gegen die nicht-deutschen Nachbarn muss überwunden werden. Eine Minderheit muss sich in ihrer Umgebung engagieren." Am besten tue man das in einer aktiven Weise, meint Alexander. „Einfluss auf seine Umgebung erreicht man nicht durch Kritik, sondern durch Beispiele." Ein weites Feld öffnet sich im Sinne der Zusammenarbeit im Bereich Jugend, vor allem wenn man weiß, dass die deutschsprachigen Schulen von der Mehrheitsbevölkerung vor allem in den Großstädten, geschätzt werden und sich eines guten Rufes erfreuen. „Ein intensives Bemühen um überkonfessionelle und überethnische Jugendarbeit" sei „eine hervorragende Möglichkeit unsere Werte, Kultur und Sprache vorzustellen."
So sei es nicht nur eine Frage des Geldes, der Finanzierung, sondern eher eine Frage des Engagements. Alexander formuliert es folgendermaßen: „Nicht der Ruf nach Sponsoring wird aus meiner Sicht die Probleme lösen können, sondern der Ruf nach Menschen die bereit sind, sich zu engagieren, und sei es befristet. Das würde einen positiven Schub bewirken."
Albrecht nennt einige positive Beispiele vor allem im sozialenBereich (z.B. in Deutsch-Weißkirch und Radeln) und vergisst nicht, auch die wirtschaftliche Komponente anzusprechen: „Neben den vielen noch zu rückerstattenden Immobilien (inkl. Landwirtschaftsgrund), könnte man die existierenden mit richtigen Konzepten/Projekten gewinnbringend bewirtschaften. Nischen wie z.B. Weinbau, Viehzucht, Bioprodukte, Heilpflanzen, etc. könnten auch als realistisch betrachtet werden. Es gibt weltweit viele Spezialisten (Rentner-Experten), die da mit Rat und auch Tat zu motivieren sind."
(Auswahl und Zusammenfassung: Ralf Sudrigian)
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
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Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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