Preh-Werk bei Weidenbach
10.09.09
„Guter Start im neuen Werk“ – wünscht sich Firmenvorsitzender Dr. Michael Roesnick
Vergangenen Woche wurde in dem Gewerbegebiet bei Weidenbach/Ghimbav, unweit der Baustelle des Flughafens, eine Niederlassung der Preh-Gruppe eröffnet. Die Firma Preh wurde 1919 von Jakob Preh Junior gegründet und ist heute einer der weltweit anerkannten Zulieferer der Automobilindustrie. Zu seinen Standorten in Portugal, USA, Mexiko und China kommt nun auch das in Rumänien hinzu. In dem Firmenstammsitz in Bad Neustadt an der Saale werden weiterhin neue Bediensysteme, Steuerungen für Klimaanlagen, Sensoren und Steuerungen entwickelt, während die Tochterfirmen, so wie die eben eröffnete, möglichst nahe an den vorhandenen oder potenziellen Kunden angesiedelt werden. Ein besseres Beispiel als das Werk in den USA, bei Lake Zürich neben Chicago, mitten im Ballungsgebiet der amerikanischen Autoindustrie, gibt es nicht.
Dass Preh ein Unternehmen ist, welches schon immer die Nase vorn hatte, beweist seine Geschichte: der „Preh-Funk“ war gleich nach dem ersten Weltkrieg einer der ersten Rundfunkempfänger überhaupt, hergestellt in einem Werk mit damals 200 Mitarbeitern. Doch das Unternehmen beschränkte sich nicht darauf Fertigteile zusammenzulöten, sondern es begann schon früh mit der Fertigung eigener Teile – ein Trend der bis heute beibehalten wurde. Es folgten elektrische und elektro-mechanische Teile für sehr verschiedene Bereiche, beginnend mit der Spielwarenindustrie, wie zum Beispiel ferngesteuerte Autos. Es folgten nach und nach, immer den technischen Entwicklungen auf den Fersen, Bereiche der PC-Elektronik und, ab 1982, die Umstellung auf Industrieelektronik mit Schwerpunkt Automotive-Zubehör, Haushaltselektronik, Datentechnik und Industrieausrüstungen. Die Riecher erwies sich als richtig, denn heute läuft in einem Fahrzeug so gut wie nichts mehr ohne Elektronik und Sensoren, ebenso bei Haushaltsgeräten, um von Industrieanlagen gar nicht zu sprechen.
Eben diesen Bereich wird auch das Werk in Weidenbach abdecken. Bis Jahresende werden hier fast 100 Mitarbeiter beschäftigt sein, bis nächstes Jahr dann an die 250. In den über vier Hektar umfassenden Hallen werden hauptsächlich Kunststoffspritzmaschinen in Betrieb sein. Fürs Erste, denn die Devise von Preh ist einfach und überzeugend: nahe am Kunden maßgeschneiderte Produkte herzustellen wobei die modulare Werkstruktur kurzfristige Anpassungen an die Wünsche der Abnehmer erlaubt.
Hans Butmaloiu
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