Syntharp, eine Weltneuheit
25.08.11
In Premiere im Burzenland produziert und vorgestellt
Am 12. August wurde in Rosenau, im Rahmen des Internationalen Festivals für historische Filme (www.ffir.ro), als rumänienweite Premiere, ein neues Musikinstrument vorgestellt. Die „Syntharp“ ist eine Erfindung des Schweizers Arion Pascal und wurde bereits im Juni dieses Jahres in der Schweiz lanciert. Das Instrument wird von dem Unternehmen „Syntharp Instruments“ (vor wenigen Jahren vom Erfinder gegründet) unter Mitwirkung der Schweizerischen Stiftung für Orgeln in Rumänien und der Firma COT SRL produziert. In der Honigberger Orgelbauwerkstatt wurde also die erste Serie von sechs „Zwilling-Instrumenten“ (zwölf „Harfen“, je zwei davon als Stereo-System verbunden) vor wenigen Wochen abgeschlossen.
Dabei handelt es sich um das weltweit erste elektronisch-akustische Saiteninstrument, welches mittels Elektromagneten elektronische Klänge in natürliche Saitenklänge umwandeln kann - etwa das Gegenteil der Elektrogitarre. Und, wie es auf der Webseite www.syntharp.com heißt: „Die Syntharp stellt dem Lautsprecher die bisher einzige Alternative gegenüber.“ Interessant am neuen Instrument ist vor allem die Vielfalt der Klangfarben, ermöglicht durch die Präsenz zahlreicher Obertöne (sieben Oktaven für jede Saite).
Im Rahmen eines im Frühjahr in der Schweiz stattgefundenen Kompositionswettbewerbs, in dem es galt, die technischen und expressiven Möglichkeiten der „Harfe“ kreativ auszutesten, wurden die allerersten Syntharp-Kompositionen prämiert. Zwei der preisgekrönten Werke, „Gardenwalk“ von Martin Schmid und „Das Parfüm“ von Dave Scherler (1. Preis), wurden auch in Rosenau zu Gehör gebracht. Hinzu kamen ausführliche musikalische Beispiele, Live-Musik und Improvisationen, „Collagen“ in denen Gitarre, Stimme und Synthesizer-Klänge verschmolzen und mittels Computer auf die Saiten des Instruments übertragen wurden. Zu den Interpreten im Saal des ehemaligen Rosenauer Kulturhauses gehörten Cantemir Cosnean, Honigberger Musikliebhaber und Autodidakt, Filip Serbu, Absolvent der Orgelbauschule und verantwortlich für die erste Syntharp-Produktionsserie in Honigberg, sowie Arion Pascal selbst.
Der Syntharp-Erfinder hatte sich schon vor vielen Jahren intensiv für die Klangwelt interessiert. Nach dem Studium des Maschinenbaus, anschließend der Gitarre und Komposition in Zürich, entwickelte er die Prototypen Syntharp I und II, letzteres mit staatlicher Unterstützung und in Zusammenarbeit mit einer schweizerischen Hochschule für Technik. Bei der jetzigen Syntharp Nr. III (oder „SyntharpTwins“) geht es um Stahlsaiten, die auf eine völlig neue Weise und mit neuem klanglichen Effekt gespielt werden können. Entwicklungsspielraum bleibt noch übrig, wie Arion Pascal in Rosenau erklärte: Demnächst sollen in den Kasten des Instruments Dämpf-Elemente eingefügt werden, um die chromatischen und rhythmischen Möglichkeiten bedeutend zu bereichern. Im Herbst soll die Syntharp auch für den Markt bereit sein.
Christine Chiriac
Cantemir Cosnean (Keyboard) und Arion Pascal (Gitarre) bei der Vorstellung der Syntharp in Rosenau. Rechts im Foto: eine der zwei Zwilling-Harfen.
Foto: die Verfasserin
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