Wandern am Wochenende
12.11.09
Maggernispitze, Schobertörl und Großglockner
Unsere zweite Tour, wieder unter Führung von Harald, führte zur Maggernischarte (2468 m) und -gipfel. Der Aufstieg erfolgte am Bretterich entlang, stetig aufsteigend durch weite Almwiesen bis zur Maggernischarte von wo es dann bis zum Gipfel (2644 m) steil und schwierig aufwärts geht. Bei jedem Gipfel wo ein Kreuz steht, ist an diesem ein gut gegen Witterung befestigtes Blechkästchen anzutreffen. Dieses kann man öffnen, drinnen befindet sich ein Heft und Schreibzeug in das man sich einträgt – Name, Ort, Stadt und Land - und so haben wir die Gelegenheit unsere SKV-Gruppe öfters zu verewigen. Harald führt die Gruppe beim Abstieg über den Gratweg oberhalb der Bretterichflanke, ziemlich steil, schmal und unmarkiert, zu Tal. Die Gratwanderungen kann man mit den markierten Trassen schön kombinieren. Für den dritten Tag ist der Großglockner vorgesehen. Leider für einige von uns tabu, da wir kein Fahrzeug haben. Die Großglockner Hochalpinstraße führt ins Herz des Nationalparks Hohe Tauern zum höchsten Gipfel Österreichs, den Großglockner (3789 m), und zu seinem Gletscher, der Pasterze. Die 48 km lange Hochalpinstraße mit 36 Kehren führt bis 2504 m Höhe bis zum Fuße des Großglockners, als Kaiser Franz-Joseph-Höhe bekannt. Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth (Sissi) wanderten zu jener Stelle im Jahre 1886 die seither diesen Namen trägt. Die Straße wurde 1935 in nur fünf Jahren erbaut und ist ein Kulturdenkmal: historische Funde bezeugen, dass hier Menschen bereits seit dreieinhalb Jahrtausende v. Chr. die Alpen überquerten. Die Straße führt durch eine einzigartige Bergwelt mit Ausblick auf mehr als 60 Dreitausender. Sie überquert die höchste Gebirgsgruppe der Ostalpen - die Hohe Tauern - und ist die wichtigste Verbindung zwischen Nord und Süd. Der Großglockner gilt als „heiliger Berg“; seine Erstbesteigung gelang im Jahre 1800. Schweren Herzens unternehmen wir, als Alternative, trotzdem eine schöne Tour. - Trasse Nr. 147. Ein angenehm aufsteigender Wanderweg durch weite Almwiesen führt uns am Schoberbach entlang zur Schwaigerhütte (1887 m), gefolgt von der Koflerhütte (2205 m), wo wir auf ein hohes „Steinmanderl“ stoßen - eine rund 1,8 m hohe, aus Steinen errichtete Säule. Jeder der da vorbeigeht, legt noch einen Stein drauf. Solche Steinmenschen haben wir auch in unseren Karpaten im Latori]a-Gebirge angetroffen, sie dienen den Hirten zur Orientierung. Bei 2355 m Höhe erreichen wir das Schobertörl unterhalb des felsigen Maggernigrates von wo wir am Schoberhang bis 2617 m zum Grat aufsteigen, oberhalb der sehr steilen Melnwände um die weitreichende Aussicht zu genießen, die auch diesmal bis zum Großglockner reicht. Als Heimweg wählen wir dieselbe, nun sehr gut bekannte Trasse. Bei der sehr einladenden Schwaigerhütte sitzen wir in der wärmenden Sonne bei einer verlängerten Kaffeepause.
Christel B.
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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