Alternativen zum Schifahren
27.01.11
Was tun, wenn in der Schulerau der Schnee schmilzt?
Das letzte Wochenende hat endlich richtig Schnee mit sich gebracht. Das war vor gut zwei Wochen in der Schulerau nicht der Fall, so dass Alternativen zum Skifahren gesucht werden mussten.
Fünf Grad über dem Nullpunkt zeigt die elektronische Lufttemperaturangabe bei der Abfahrt der neuen Sesselbahn in der Schulerau/Poiana Brasov an. Vorläufig steht sie still, denn niemand will an diesem Samstag hinauf auf den Schuler fahren. Auf der Bradul-Skipiste kann man zwar noch Schi fahren, wahrscheinlich weil da die Schneekanonen in den vergangenen, viel kälteren Tagen ihren Dienst getan haben. Wenn jedoch das Quecksilber im Thermometer nicht mindestens auf minus fünf Grad Celsius fällt, helfen auch diese Anlagen nicht weiter. Und diese Piste, die einzige die nach der Dämmerung auch beleuchtet werden kann, gilt eher als Anfänger-Piste, ist also für anspruchsvolle Skifahrer keine entsprechende Alternative zu den längeren und schwierigeren Skipisten deren Abfahrt oberhalb, am nördlichen Schulerhang, liegen.
Die Schulerau ist trotzdem an diesem zweiten Januar-Wochenende gut besucht. Pkw und Busse mit moldawischen und ukrainischen Verkehrsnummern könnten eine Erklärung dafür sein – relativ viele Urlauber aus den beiden Nachbarländern verbringen die Weihnachtsferien (nach dem julianischen Kalender) in der Schulerau – ein Winterkurort, nah von ihrer Heimat, aber bereits in der EU gelegen.
Für ausländische und einheimische Touristen gibt es dennoch Alternativen zum Schifahren:
Wer es sich leistet, fliegt mit dem Drachenflieger im Tandem für 60 Euro vom Schuler in die Schulerau (Landeplatz vor der Bradul-Piste). Auf den zwei nebeneinander stehenden Rädern der elektrischen Selbstbalance-Roller (Segway Personal Transporter) lässt es sich auch auf schneefreien Flächen gut und vor allem umweltfreundlicher fahren als mit den Quads die in den Vorjahren überall in der Schulerau gemietet werden konnten und die in diesem Winter aber nicht mehr zu sehen sind. Snowtubing ist ebenfalls eine Neuheit auf dem Rodelhang und scheint mehr Spaß zu bereiten als das Rodeln mit dem klassischen Schlitten oder auf den kleinen Plastdeckeln. Erwachsene (für 10 Lei) und Kinder (zum halben Preis) können für eineinhalb Stunden am künstlichen Eislaufplatz Schlittschuh laufen. Wer es nicht so sportlich treiben will, kann in der Schulerau spazieren und kann dabei von den Verkaufsständen bei „[ura Dacilor“ oder bei „Capra Neagra“ sich was mehr oder weniger Brauchbares als Souvenir kaufen. In den Gaststätten oder auf den Terrassen kann gegessen und getrunken werden: von teuren Gerichten und Getränken bis Mici oder Grillwürste und Glühwein.
Ralf Sudrigian
Foto 1:
Das Reifenrodeln (Snowtubing) wurde aus Amerika auch in die Schulerau „importiert“.
Foto 2:
Solche elektrisch betriebene Roller (Segway) haben auch ihre Fans.
Foto 3:
Mit viel Mut und 60 Euro kann man vom Schuler in die Schulerau fliegen.
Fotos: der Verfasser
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