Autobahnabschnitt Kronstadt – Comarnic bleibt am Papier
13.12.22
Ehemaliger Transportminister „Diese droht ein Horrorfilm zu werden“
Es sind schon über 30 Jahre seit der politischen Wende,und immer mangelt es noch an großen Investitionen in der Straßeninfrastruktur. Bestes Beispiel die Autobahn Bukarest - Kronstadt von der ein Abschnitt von der Hauptstadt bis Ploiesti gebaut worden ist. Doch der wichtigste Teil der über die Karpaten von Comarnic bis Kronstadt, ist immer noch nur am Papier und in Erklärungen anzutreffen. Der ehemalige Transportminister Ludovic Orban, übrigens Kronstädter, erklärte kürzlich „Diese droht zu einem Horrorfilm zu werden“. Und laut dem gegenwärtigen Transportminister Sorin Grindeanu, spricht dieser sich ganz gegen das Projekt aus, vor allem da ein 14 km langer Tunnel gebaut werden müßte, und somit die Gesamtkosten für diesen Abschnitt 8 Milliarden Euro betragen würden. Er ist für die Variante von Umgehungsstraßen der Ortschaften im Prahovatal, was auch weiterhin zu dem Stau besonderes an den Wocheneden führen wird, und für die Fahrt von Kronstadt zum Otopeni-Flugahfen es auch über fünf Stunden für die 140 km es oft benötigt.
Die Leitung der Landesgesellschaft für Straßeninfrastruktur (CNAIR), die jeweilig sich ablösenden Transportminister bieten immer neue, und natürlich höhere Schätzungen bezüglich der Kosten für den Autobahnabschnitt Comarnic - Kronstadt. Nun seien schon neun Milliarden Euro dafür erforderlich, doch gibt es dafür ein Budget von nur 1,5 Milliarden Euro. Berechtigt stellt man sich die Frage, konnte innerhalb der verflossenen 30 Jahre kein westliches Bauunternehmen mit dem Bau der Autobahn beauftragt werden? Ein Kilometer Straßentunnel kostet im Schnitt in Europa 15 – 25 Millionen Euro. Der Rennsteigtunnel in Deutschland betrug sogar nur 13 Millionen Euro pro km. Italien mit seinen 227 Straßentunnels belegt den ersten Platz auf unserem Kontinent gefolgt von Österreich mit 52 und Deutschland mit 37.
Im Vorjahr hat CNAIR die Firma Consitrans mit der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie beauftragt. Diese hat einen technische Lösung geboten, doch der Transportminister hat diese abgelehnt. Der Bürgermeister von Sinaia glaubt auch in den nächsten zehn Jahren wird es die Autobahn nicht geben. Auch werden immer neue Varianten für Umgehungsstraßen vorgestellt und ins Gespräch gebracht. Diese könnten bei Comarnic, Azuga, Busteni und Rosenau gebaut werden. Doch ein Stück Autobahn von acht Kilometern der insgesamt 62 von Comarnic bis Kronstadt, besteht da. Doch bis die gesamte Autobahn gebaut wird, werden diese sicher überholt werden müssen, und das Tauziehen wird weiter gehen. Der Bürgermeister von Sinaia stellt sich berechtigt die Frage weshalb können nicht auch wir wie in den angeführten Ländern Autobahnen und Straßentunnel vermittels Bauunternehmen mit diesbezüglicher Erfahrung bauen?
Dieter Drotleff
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