Der Gärtner meint
28.04.11
Die Osterglocke
Die Frühlingsblume welche wir unter diesem Namen kennen (Narcissus Pseudonarcissus), mancherorts aber auch als „Gelbe Narzisse“, gehört zu der Familie der Amaryllisgewächse und ist ein Zwiebelgewächs welches heute durch Züchtung in mehreren Variationen anzutreffen ist. Sie liebt feuchten Boden und etwas kühlere Temperaturen. Ihre Blätter kommen meistens schon Anfang April aus dem Boden und unter optimalen Bedingungen blüht sie bis in die erste Hälfte Mai. Nach zwei bis höchstens vier Wochen fallen die Blütenblätter ab, bei warmer Witterung sogar früher. Übrig bleibt der Stängel der sie getragen hat an welchem sich eine Samenknolle zu bilden beginnt. Der Rat unseres Gärtnermeisters Hermann Best: „Dann sollte man den Stängel, aber auch nur den Stängel schneiden. Auf keinen Fall auch die Blätter“. Die Begründung ist ganz einfach: die sich bildenden Samen verzehren unnötig die Kräfte der Pflanze, diese sollen besser in die zwiebelartige Wurzel gelangen damit sich diese festigt.
Die Vermehrung erklärt uns auch unser Gärtnermeister: „Die Osterglocke vermehrt sich durch Samenkörner, doch das Verfahren ist mühselig und dauert lange. Die gesammelten Samenkörner werden ausgesät und daraus werden kleine Setzlinge gezüchtet. Solche kennt jede Hausfrau die ihre Zwiebeln im eigenen Garten züchtet. Die Setzlinge der Glockenblume sind in Form und Größe ungefähr gleich. Im Frühling gepflanzt, entwickeln sich diese zu einer Pflanze welche dann meistens als Topfblume im Handel zu erhalten ist und im Fachhandel erworben werden kann. Vom Samenkorn bis zu der Glockenblume im Topf, welche auch blüht, vergehen aber drei Jahre.“
Frei gibt es sie nur noch selten und da steht sie unter Naturschutz.
Hans Butmaloiu
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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