06.02.14

Projektideen aus Tadschikistan über gemeinsame Webseite und Schulpartnerschaften

Aus dem fernen Tadschikistan stellte uns der Deutschlehrer Frank Herzig vom Gymnasium Safina ein Projektvorhaben vor, das das Deutschlernen mit dem Schach verbindet. Diese Fachkombination gibt es am tadschikischen Gymnasium. Da sind neben dem regulären Deutschunterricht wöchentlich zwei Schachstunden und eine Stunde Deutsch zum Thema Schach vorgesehen.

Nun wird versucht, länderübergreifend Schulen mit Deutschunterricht und schachinteressierten Schülern und Lehrern zu finden, was zu Schulpartnerschaften und zur Gründung einer gemeinsamer Webseite führen könnte. Auf ihr wird Schach gespielt und durch einen Sprachfilter nur auf Deutsch kommuniziert. „Es ist ausdrücklich sehr gern gesehen,wenn sich schachinteressierte muttersprachliche Einzelpersonen, gegebenenfalls Senioren, mit in die Projektentwicklung einbringen, oder ganz einfach nur den Schülern das bessere Schachspielen beibringen wollen und /oder den Schülern ein guter Schachpartner sein wollen“, heißt es in der Projekt-Beschreibung.

Was auf den ersten Blick als ziemlich ungewöhnlich erscheint, ist dennoch nicht realitätsfremd. Schach wird als reguläres Unterrichtsfach in sechs deutschen Bundesländern angeboten. An der Uni Jena wird die Kombination Deutsch/Schach als Masterarbeitsthema für Deutsch als Fremdsprache (DaF) geführt.

„Schach-Deutschlerner“ - das sind diejenigen, denen das Interesse für Deutsch über Schach, der ja weltweit gespielt wird, auf spielerischer Weise geweckt und gefördert werden kann. Interesse gibt es bereits, laut Herzig, von Germanistikinstituten in Afghanistan, Bangladesch und der Ukraine.

Im Sommer werden die zehn besten Schachspieler unter den Safina-Schülern innerhalb eines Schüleraustauschprogramms eine Woche regulären Unterricht in einer Gesamtschule in Trier besuchen und sich auch an einem internationalen Schachturnier für Schüler, zusammen mit Kollegen aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland, beteiligen.

Deutsch bleibt im Vordergrund. Schach soll mithelfen und verbinden. Schul-Partnerschaften sind „ein Nebeneffekt“ der für Frank Herzig dennoch wichtig ist und an den er viele Hoffnungen setzt. Wir wünschen ihm viel Erfolg.

Direkter Kontakt und weitere Infos sind möglich über:

frank-herzig@web.de oder www.gymnasium-safina.de

Ralf Sudrigian

Im Safina-Gymnasium gehört Schach zu den Unterrichtsfächern.

Fotos: www.gymnasium-safina.de