Ein arbeitsreiches Leben im Dienste der Gemeinschaft
29.04.10
Dipl.-Ing. Erwin Hellmann erfüllte gestern sein 75. Lebensjahr
Geboren wurde Erwin Hellmann am 28. April 1935 in Kronstadt und ist seither seinem Geburtsort treu geblieben. Er kann heute auf ein erfülltes Leben zurückblicken, vor allem im Dienste der Gemeinschaft der er entstammt und für die er sich stets eingesetzt hat, die ihm nun den Dank dafür ausspricht, ihm weiterhin Gesundheit und Kraft wünscht.
Schon von früh an hat er die Schwierigkeiten des Lebens kennen gelernt, da seine Eltern in die Sowjetunion zur Zwangsarbeit deportiert wurden und er von den Verwandten aufgezogen wurde -ein Schicksal das ein Großteil unserer damaligen Landsleute über sich ergehen lassen mussten. Nach Abschluss der Honterusschule besuchte er das Kronstädter Polytechnikum um anschließend rund 40 Jahre im Traktorenwerk zu arbeiten, wo er als kompetenter Fachmann sich der Schätzung des Kollektivs erfreute. Auch heute noch blickt er auf zahlreiche Bekannte und Freunde aus dieser Zeit zurück. Trotz des großen beruflichen Arbeitsaufwandes wurde er auch im kirchlichem Gemeindeleben aktiv. Anfangs in der Vertretung der Honterusgemeinde wurde er später auch in die Bezirkskirchenversammlung gewählt und war Kurator des Evangelischen Kronstädter Kirchenbezirks A.B. von 1986 bis 2006, zeitweilig in gleicher Zeitspanne auch Kurator der Honterusgemeinde von 1993 bis 2001. Beide Ämter forderten ihm viel Arbeitseinsatz ab, besonderes da auch die Zeit des Umbruchs nach der Wende von 1989 kommen sollte die zwar die Freiheit mit sich brachte, anderseits aber auch den Massenexodus und somit den zahlenmäßigen Rückgang der Kirchenglieder besonderes aus Gemeinden und Dörfern. Die zahlreichen geistlichen und weltlichen Aufgaben, besonderes in den sozialen, Verwaltungs- und diakonischen Bereichen waren zeitraubend und anspruchsvoll. Gleich nach der Wende wurde er auch Mitglied des Vorstandes des neu gegründeten Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt wo er ebenfalls, vor allem durch seine eingebrachten Vorschläge die unserer Bevölkerung Mut machen sollten, einen wichtigen Beitrag auch diesbezüglich erbrachte. Kirche und Forum als vertretende Institutionen unserer immer kleiner werdenden deutschen Minderheit mussten unzählige der aufkommenden Probleme lösen. Darunter sei besonderes sein Einsatz für die Einrichtung des Kronstädter Altenheimes zu erwähnen als wichtige soziale Einrichtung für die Senioren, was schließlich ohne der erhofften ausländischen Hilfe, aber mit der der Honterusgemeinde auch gelungen ist. Weitere Aufgaben, wie jene als stellvertretender Vorsitzender des Diakonischen Werkes, Vertreter des Volksbundes deutscher Kriegsgräber in Rumänien, forderten viel von ihm ab. Und trotzdem fand er die Zeit auch für den Lektorendienst in Kirchengemeinden, für Lichtbildvorträge im Rahmen der deutschen Vortragsreihe, für Forschungen in unserer geschichtlichen Vergangenheit deren Ergebnis immer wieder in unserer Wochenschrift zu lesen ist. Auch war er die treibende Kraft für die Wiederaufnahme der Gedenkfeiern ab 1998 bei dem Heldendenkmal von Marienburg. Gerade wenn er sich jetzt etwas mehr Ruhe als früher gönnt, ist er glücklich, dass er sich dadurch mehr seiner Familie und vor allem seinen drei Enkelkindern widmen kann. Nochmals herzlichen Dank für Alles!
Dieter Drotleff
Foto: Waldemar Stadler
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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