Ein „junger” Fasching
26.02.09
Die Kronstädter Jugend feierte bis spät in die Nacht
Von allen Faschingsfesten in unserem Kreis war der Jugendfasching im Kronstädter Forum bestimmt der lustigste. Wer jung ist oder sich jung fühlt, war am Freitagabend dabei. Das Gelächter und die laute Musik hörte man bestimmt vom Katharinentor.
Schön geschmückt war der Festsaal des Forums, mit Papierherzchen und –Blumen, Girlanden und bunten Chinesenhüten aus Karton. Der Tisch wurde nach und nach mit leckeren Brötchen, Kuchen, Keksen und sogar Bratäpfel mit Nußfüllung bedeckt.
Ein fröhlicher Clown sorgte für gute Stimmung und mobilisierte alle anderen Gäste zum Tanz. Schneewittchen brachte sechs von ihren Zwergen mit, die stolz mit Laternen und Schaufeln durch den Raum marschierten. Rotkäppchen traf keinen Wolf, sondern den gestiefelten Kater und den Müllerssohn. Jimi Hendrix kam mit seiner Gitarre, spielte aber nur ein paar Akkorde vor. Er wurde ständig von einem Detektiven des Scotland Yards bewacht. Es gab auch Besucher aus dem Mittelalter und der Renaissance, eine Gräfin, einen Toreador und einen Koch. Besonderen Erfolg hatten die drei Katzen. Pipi Langstrumpf und ein Sheriff waren auch dabei.
Als alle 35 Masken ihren Marsch begannen, war der Forumssaal zu klein. Man tanzte eine Polonaise, dann stellte sich jeder Gast vor. Einen wohlverdienten Applaus schenkte das bunte Publikum den zwei eleganten und graziösen Ballerinen, die keinen Tanz, sondern ein musikalisches Programm darboten: ein Duo mit Posaune und Keyboard. Der schelmische Clown brachte die anderen zum Lachen mit seinen lustigen Tricks und seiner leuchtenden roten Nase.
Die heiterste Einlage war das Theaterstück, das auf der Stelle geprobt und aufgeführt wurde, eine Initiative des energischen Toreadors. Es ging um eine bezaubernde Prinzessin, deren Rolle natürlich vom Schneewittchen gespielt wurde. Der Märchenprinz wurde auch mit großem Talent interpretiert. Der Koch spielte den König und seine ergebene Gemahlin folgte ihm auf jeden Schritt. Großes Gelächter erzeugte vor allem die „Massenmimerei”, wobei ein Gast erraten musste, was alle anderen Masken schon wussten und darstellten.
Gegen Ende des Festes wurde auch die übervolle Kiste mit Tombolaüberraschungen hervorgebracht. Die neugierigen Gäste wurden alle reich belohnt, es gab Weinflaschen, Süßigkeiten, Plüschtierchen, Spiele, Schreibzeug, DVDs, Bücher und andere Kleinigkeiten zum verschenken.
Das Fest machte bestimmt allen Gästen Spaß… Vielleicht wird auch diese Veranstaltung zu einer Kronstädter Tradition des Faschingsmonats Februar.
Christine Chiriac alias „Hampelmann“
Foto 1:
Im bunt geschmückten Saal des Forums tanzten die Masken bis spät in die Nacht.
Foto 2:
Ein etwas dickes und autoritäres Schneewittchen marschierte zusammen mit ihren gehorsamen Zwergen durch den Raum.
Fotos: die Verfasserin
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