08.04.10

Elise Wilk und ihre Mitarbeit bei „Impuls“

Sie kann auf eine sechsjährige Erfahrung als Journalistin bei einer rumänischen Kronstädter Tageszeitung zurückblicken. Zur Zeit ist Elise Wilk Kulturassistent beim Deutschen Kulturzentrum Kronstadt. Die gebürtige Kronstädterin (Jahrgang 1981) hatte aber immer auch Theater nicht nur im Herzen, sondern auch im Kopf. Das wird wohl auch so bleiben. Mit den Honterusschülern von „Impuls“ kam die Zusammenarbeit eher zufällig zustande. Über die Vorbereitung der ersten Aufführung aber auch über ihre Bindung ans Theater sprach Elise Wilk nachdem der Applaus im Forumssaal verklungen war und nachdem „ihre“ Schüler einen ersten Erfolg feierten.

Wie ist es, eine Theatergruppe zu leiten?
Das habe ich eigentlich noch nie gemacht. Ich gehe gerne ins Theater; als Laien-Schauspielerin habe ich auch mitgespielt und ich schreibe selbst Theaterstücke. Schon seit meiner Zeit als Schülerin am Honteruslyzeum. Dann folgte eine lange Pause. Nach dem Journalismusstudium in Klausenburg habe ich einen Masterlehrgang in kreativem Schreiben an der Transilvania-Uni besucht. Mein letztes Stück, in Rumänisch geschrieben, „S-a întâmplat într-o joi“, wurde in Bukarest ausgezeichnet (2008, beim Wettbewerb „dramAcum“ - Anm.d.Red.). Es ist inzwischen auch ins Deutsche übersetzt und soll hoffentlich in diesem Jahr aufgeführt werden. Als Leiterin einer Theatergruppe hatte ich aber noch keine Erfahrung und wollte nun auch dieses versuchen.

Wie wurden die Sketche ausgewählt?
Die Schüler hatten daran bereits ab Oktober geprobt. Sie wollten etwas Lustiges auf die Bühne bringen und haben die Stücke via Internet ausgesucht. Ich selber bin erst Ende Januar dazu gestoßen.

Wie oft wurde geprobt?
Ich konnte nur einmal in der Woche bei den Proben dabei sein. Die Gruppe hat aber auch allein geprobt – zwei- sogar dreimal in der Woche. Von ihnen kam auch der Vorschlag, die Sketche miteinander zu verbinden. Mit der Rollenaufteilung gab es keine Probleme, das wurde schon vor mir unter ihnen ausgemacht. Allerdings ist leider das Interesse fürs Theaterspielen bei den Mädchen viel größer als bei den Jungen – und das ist schade.

Woran müsste noch gearbeitet werden?
Es muss noch ein bisschen an der deutschen Aussprache geübt werden. Es sind kleine Dinge, die aber wichtig sind und die noch verbessert werden können.

Wie geht es weiter mit „Impuls“?
Wir bereiten uns vor auf eine Aufführung in Temeswar. Dort wird im Juni ein deutsches Laientheaterfestival für Schüler, Studenten und Jugendliche stattfinden. Wir versuchen bis Juni jeden Monat eine Aufführung zu zeigen.

Viel Erfolg weiterhin!

Das Gespräch führte
Ralf Sudrigian