Eine nicht endende Telenovela
14.05.15
Zum Kronstädter Flughafen-Projekt
Fast täglich werden neue Probleme bezüglich des Baus des Kronstädter Flughafens verzeichnet. Befürworten auf lokaler Ebene alle implizierten Faktoren den Abschluss dieses wichtigen Projektes, so stehen die Dinge in Bukarest nicht auch so. Drei der wichtigsten Projekte im Transportwesen für Kronstadt - der Bau des Flughafens, des Autobahnabschnittes von Kronstadt bis Comarnic, die intermodale Warenumschlagstelle bei Marienburg - sind in den Masterplan des Transportministeriums nicht aufgenommen worden, so dass von da auch auf keine Finanzierung gehofft werden kann. Der Präfekt des Kronstädter Kreises, Mihai Mohaci, ergriff deshalb die Initiative zu einer Aussprache mit der Leitung von Kreisrat, Bürgermeisteramt und Präfektur, deren Wirtschaftsausschüssen, weiteren Ratsmitgliedern, um einen Konsens für die Fortführung des Projektes zu erzielen. Im Prinzip sind diese auch alle einverstanden, einschließlich die politischen Formationen deren Vertreter sich geschlossen im Parlament dafür einsetzen wollen. Nach dem Mohaci erneut die Bedeutung des Flughafens besonders für die ausländischen Investoren unterstrich, betonte er, dieses Projekt müsse nun von drei Standpunkten angegangen werden: Dem juristischen, was die Verlängerung des Bautermins betrifft, da gesetzlich dieser heuer abläuft, dann die Finanzierung wofür kürzlich der Kreisrat praktisch als bisher alleiniger Eigentümer steht. Nun wurde von diesem ein neuer Kredit von der CEC Bank in Höhe von 29,4 Millionen Lei erhalten. Als dritten Vorschlag betonte er, die Gründung einer Arbeitsgruppe um die Lage in Griff zu bekommen. Es soll in Betracht gezogen werden, das Bürgermeisteramt von Kronstadt ins Flughafenprojekt zu kooptieren und mit einer höheren finanzielle Beteiligung seitens der Gemeinde Weidenbach, der Nachbarkreise Covasna und Harghita zu rechnen.
Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates, Claudiu Coman, bezeichnete die Lage als eine Telenovela in der täglich ein neues Problem auftaucht. Er befürwortete die Vorschläge und betonte, dass die Eingaben für die Verlängerung des Termins gemacht wurden, um vom Parlament genehmigt zu werden. Diesbezüglich dürfte es keine Probleme geben, da der Kreisrat im Grundbuch als Eigentümer des Baugeländes eingetragen ist. Er schlug eine internationale Ausschreibung vor, um Investoren und Betreiber zu ausfindig zu machen.
Kronstadts Bürgermeister George Scripcaru betrachtet als ersten Schritt, die Klärung der Rechts- und Eigentumslage. Desgleichen forderte er die Ausarbeitung eines aktualisierten wirtschaftlich-technisches Projektes für den Flughafen um dieses dem Stadtrat vorzulegen damit dieses Gremium bezüglich der Beteiligung am Flughafenbau entscheidet. Erforderlich sind Klärungen bezüglich der Beteiligung aller implizierter Faktoren, um die Summen in den jeweiligen Haushalt des nächsten Jahres aufzunehmen. Die Gespräche bezüglich Bau des Flughafens wurden zwischen Kreis- und Stadtrat vor drei Jahren eingeleitet, doch kam es bisher zu keiner konkreten finanziellen Beteiligung seitens der Stadt.
Das Projekt muss aktualisiert werden betonte Mihai Ve{tea, stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates. Auch müsste ein Projektmanager eingestellt werden der die Dinge zu einem guten Ende führen soll. Die Bauarbeiten und Instandhaltung müssen fortgesetzt werden, betonte er, sonst werden diese Schaden erleiden. Bekanntlich ist bisher die Piste gebaut worden. Im Oktober des Vorjahres konnte sie, auch anlässlich eines Probeflugs, übernommen werden.
Der Kreispräfekt will die eingeleitete Aussprache in einem Monat fortsetzen. Bis dahin sollen konkrete Maßnahmen getroffen werden und über weitere entschieden werden.
Dieter Drotleff
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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