Einsatz für eine authentische Aufarbeitung
25.09.14
Dr. Johann Böhm zum 85. Geburtstag
Dr. Johann Böhm, der jetzt in Dinklage in der Bundesrepublik lebt, ist für die „Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte, Literatur und Politik“, wie für zahlreiche Buchpublikationen und Aufsätze bekannt, die sich mit der von der NS-Ideologie geprägten Geschichte der deutschen Minderheit Rumäniens, Ungarns aber auch des heutigen Serbien und Kroatien auseinandersetzen.
Dr. Böhm feiert am 25. September 2014 seinen 85. Geburtstag und blickt auf eine erfolgreiche pädagogische Tätigkeit (bis 1986) und auf eine wissenschaftliche Betätigung im Rahmen des von ihm zusammen mit weiteren 24 Historikern, Soziologen, Schriftstellern und Germanisten am 29. August 1987 gegründeten Arbeitskreises für Geschichte und Kultur in Ostmittel- und Südosteuropa zurück. Seit Mai 1988 gibt Dr. Böhm die wissenschaftliche Halbjahresschrift heraus, die heute im 26. Jahrgang steht.
Der Arbeitskreis, dem Dr. Böhm bis heute vorsitzt, setzte sich von Anbeginn das Ziel, die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Entwicklungen in den bis zum Ende des 2. Weltkrieges bzw. bis heute von Deutschen besiedelten Staaten Ostmittel- und Südosteuropas authentisch aufzuarbeiten. Die Notwendigkeit sich in dieser Richtung zu betätigen ergibt sich auch heute noch für das Autorenkollektiv der Halbjahresschrift in der Hauptsache aus der Zähigkeit, mit der das Phänomen historischer Verharmlosungen in der Geschichtsforschung der deutschen Volksgruppen in Ostmittel- und Südosteuropa fortbesteht. Die Halbjahresschrift macht konkrete, auf genauer Quellenerfassung und –auslegung beruhende Forschungsergebnisse öffentlich, wobei vor allem die braune und die rote Diktatur in Ostmittel- und Südosteuropa, von Albanien und den Staaten des ehemaligen Jugoslawien, über Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Polen, der Tschechoslowakei bis hin zur Ukraine und Russland wissenschaftlich erfasst wird. An diesem Vorhaben beteiligen sich zahlreiche namhafte Historiker, Politologen, Soziologen, Schriftsteller und Publizisten Deutschlands und des Auslandes mit aufschlussreichen Beiträgen. Den Kernpunkt liefert eine umfassende Dokumentierung des wechselseitigen, spannungsgeladenen Verhältnisses zwischen den deutschen Minderheiten und den Staatsvölkern auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens.
Zahlreiche Besprechungen und Rezensionen, die im Laufe der Jahre in der überregionalen Presse – wie „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Frankfurter Rundschau“ oder „die tageszeitung“ und sogar in der bekannten „University of Illinois, Urbana-Champaign“ in den USA erschienen, belegen, dass die in der „Halbjahresschrift“ veröffentlichten Beiträge von einer breiten, sachkundigen Leserschaft beachtet und positiv bewertet werden. Auch das geschichtswissenschaftliche Internetportal der Humboldt–Universität in Berlin „HSOZuKULT. Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften. Communication and Information Services for Historians“ brachte mehrmals Besprechungen von Dr. Böhms Büchern.
Für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhielt Dr. Böhm zwei Literaturpreise und im Dezember 2005 die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“.
Zur Person von Dr. Johann Böhm
Johann Böhm wurde am 25. September 1929 im nordsiebenbürgischen Botsch (Rumänien) geboren, studierte Geschichte, Rumänistik und Germanistik an der Universität Klausenburg/Cluj, Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Bochum und Aachen und promovierte zum Dr. Phil. an der Universität Köln. Böhm kann auf umfangreiche historische Publikationen hinweisen. Bis heute hat Böhm 14 umfangreiche wissenschaftliche Werke mit dem Schwerpunkt „Deutsche in Südosteuropa und der Nationalsozialismus“ herausgegeben.
Neben diesen Werken veröffentlichte Böhm zahlreiche Aufsätze historischen, politischen und pädagogischen Inhalts, sowie politische Kommentare in verschiedenen Tageszeitungen.
Anfang Oktober 2014 erscheint im Verlag Peter Lang EDITION die neue Publikation Dr. Böhms „Vom NS-Volkstum- zum Vertriebenenfunktionär. Die Gründungsmitglieder des Südostdeutschen Kulturwerks München und der Landsmannschaften der Deutschen aus Rumänien, Ungarn und Jugoslawien“.
Klaus Popa
(Redaktionsmitglied der Halbjahresschrift)
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
Fernruf und Telefax: 0040 -(0)268/475 841,
E-Mail:kronstadt@adz.ro
Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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