Endlich zu Hause
05.12.25
Valentin Claudiu Riemer als Pfarrer der Honterusgemeinde eingeführt
Samstag, den 29. November, war für die Honterusgemeinde A.B. in Kronstadt ein besonderer Tag. Nicht nur wegen dem Beginn der Adventszeit. Sondern auch weil die Gemeinde nun einen neuen Pfarrer hat: Valentin-Claudiu Riemer. Der gebürtige Mediascher, der selbst in der evangelischen Gemeinde seiner Heimatstadt aufwuchs und dort aktiv mitwirkte, ist nun der vierte Pfarrer der Honterusgemeinde, neben Stadtpfarrer Christian Plajer, Joachim Lorenz und Christiane Schöll.
Zur feierlichen Einführung waren Gäste von nah und fern angereist, Mitglieder des Bezirkskonsistoriums Kronstadt, Landeskirchenkuratorin Carmen Schuster, Hauptanwalt Hans Georg Junesch, Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie auch Radu Chivarean, Leiter des Johannes Honterus-Nationalkollegs und zahlreiche Verwandte und Freunde des jungen Pfarrers und Gemeindeglieder.
Daniel Zikeli, Bischofsvikar und Bezirksdechant sprach in seiner Predigt über ein neues Kapitel, das nun für Valentin Claudiu Riemer gleichwohl aber auch für die Gemeinde beginnt. Ein neuer Weg, der in dieser Zeit voller Erwartung, Hoffnung, Vorfreude anfängt. Claudiu Riemer ist auf seinem Lebensweg viel gereist und umgezogen, hat nach einigen Jahren im Ausland sein Theologiestudium in Hermannstadt wieder aufgenommen und dann einige Jahre in Hermannstadt als Jugendreferent gearbeitet. Seine letzte Entscheidung fiel auf Kronstadt, einer Stadt, in die er verliebt ist, wie er selbst sagte.
„Gehen sie den neuen Weg gemeinsam und unterstützend, getragen von Gottes Liebe. Mutig, heiter, mit einem Augenzwinkern und einem offenen Herzen!“, forderte Bischofsvikar Daniel Zikeli auf. Heiter und mit einem Augenzwinkern – auf diese Weise kennen die Jugendlichen den Geistlichen, der sie jede Woche im Rahmen der Jugendarbeit trifft. Auch die Gemeinde hat den 37-Jährigen während der letzten zwei Jahre seiner Vikariatsarbeit in Kronstadt so erlebt: mit einem offenen Herzen, einem freundlichen Lächeln und einem lieben Wort.
In einer Dankesrede unterstrich Riemer, dass er sich gemeinsam mit seiner Frau Franziska, die als Gemeindepädagogin und Religionslehrerin tätig ist, und der Tochter Vilma Helene hier bereits zu Hause fühle. Vilma geht in den Kindergarten der Evangelischen Kirche und wächst in dieser Gemeinschaft auf. Nach all seinen Umzügen fühlt Riemer, dass er in Kronstadt und in der Honterusgemeinde „hier endlich ausatmen kann… Das alles zusammen lässt mich spüren: Wir sind nicht nur irgendwie da, sondern wir gehören dazu. Und das tut mir sehr gut.“
In seinen Jahren als Vikar in der Honterusgemeinde hat Riemer auch beobachtet, was der Gemeinde gut tut: „wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam unterwegs sind. Wenn Kinder toben und lachen, Jugendliche Fragen stellen und Erwachsene bereit sind zuzuhören und mitzutragen. Der Gemeinde tut gut, was Nähe schafft und Generationen verbindet“. Für all das will er sich einsetzen.
Und auch wenn der Pfarrdienst „kein Spaziergang in der Sonne“ ist, wie Daniel Zikeli unterstrich, und es „Tage voller Freude, aber auch Momente der Unsicherheit, schwere Gespräche, Krankheit, manchmal den Gegenwind oder einfach den berühmten Papierkram“ gibt, so ist doch immer Gottes Liebe da. Nach der feierlichen Einführung in der Schwarzen Kirche wurden alle Anwesenden in den Festsaal des Johannes Honterus-Nationalkollegs zu einem Festessen eingeladen.
Laura Capatana Juller
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