Erste Bürgerreise nach Kronstadt
25.07.25
Rumänien entdecken und erleben
Unsere Reise nach Siebenbürgen begann mit einem Flug von Nürnberg nach Hermannstadt. Von dort aus fuhren wir mit dem Bus nach Kronstadt, eine der bedeutendsten Städte der Region und die neueste Partnerstadt Nürnbergs. Die Busfahrt bot uns einen ersten Blick auf die beeindruckende Landschaft der Karpaten, die mit ihren majestätischen Bergen und dichten Wäldern eine malerische Kulisse bildete.
Partnerschaft mit Nürnberg wurde vertieft
Kronstadt, die Stadt mit mittelalterlichem Flair, war eines der wichtigsten Ziele unserer Reise und der perfekte Ausgangspunkt für die weiteren Sehenswürdigkeiten. Vom Antrag im Stadtrat zu Nürnberg bis zur Unterzeichnung des Dokuments als Partnerstadt 2024 wurde zuerst die Freundschaft intensiviert und allmählich wird die Partnerschaft vertieft. Dies war auch das Ziel der ersten Bürgerreise nach Rumänien nach Kronstadt, an der 27 Bürger und Bürgerinnen aus Nürnberg und Umgebung teilnahmen. Vizebürgermeister Dan-Dumitru Ghi]² empfing uns im Sitzungssaal des Rathauses ganz herzlich und führte uns kurz in die Geschichte, aber auch in die Gegenwart der Stadt ein, beantwortete die Fragen der Reisenden und zeigte zugleich auch einen Ausblick in die Zukunft der Stadt auf. Mit einem Gastgeschenk seitens der Stadt Nürnberg, bedankten wir uns für die Gastfreundschaft. Christian Macedonschi, ein bekennender Europäer, ein Kronstädter und Nürnberger zugleich, verstand es, „seine Heimatstadt“ uns mit viel Herzblut im Kontext der Geschichte, der Gegenwart als auch der Zukunft aufzuzeigen. Die kopfsteingepflasterten Straßen, die gut erhaltenen gotischen Gebäude und die beeindruckende Schwarze Kirche verzauberten uns sofort. Besonders faszinierend war der mittelalterliche Marktplatz, der von bunten Barockhäusern umgeben ist und zahlreiche Cafés und Restaurants beherbergt.
Eine Reise durchs ganze Land
Im Rahmen unseres Bürgeraustauschs besuchten wir auch das Maurer Immobilien-Bauunternehmen, wobei ein Investor aus der Nürnberger Gegend uns spannende Einblicke in seine Projekte gab. Im Anschluss lud er uns alle zu einem köstlichen Essen ein, bei dem wir die Gelegenheit hatten Fragen zu stellen und uns auszutauschen. Um Kronstadt herum bewunderten wir die stolzen Kirchen- und Wehrburgen der Siebenbürgen Sachsen und erfuhren Einiges über das Leben damals, aber auch das von heute. Ein Besuch in Siebenbürgen führt meist zum berühmten Schloss Bran, der Törzburg, das als „Dracula-Schloss“ mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre bekannt ist. Die eindrucksvollen Türme und die Lage auf einem steilen Felsen boten ein beeindruckendes Fotomotiv. Die Reise führte uns weiter zu den Perlen der Moldau, der Klöster Moldovi]a, Sucevi]a und Vorone], wo wir vieles über den Glauben und die Verbundenheit des rumänischen Volkes mit der Kirche erfuhren. Aber auch in Nordsiebenbürgen in Bistritz konnten wir in den höchsten Kirchenturm (in Siebenbürgen) der evangelischen Stadtkirche steigen und die Stadt von oben sehen. Weitere Höhepunkte waren der „lustige Friedhof von Sapanta“, Klausenburg und zuletzt Hermannstadt. Von dort aus besuchten wir Heltau mit dem Flügelaltar von Veit Stoß, einem Nürnberger Künstler, dann Mediasch, anschließend Birthälm mit der Kirchenburg und ehemaliger Bischofssitz und danach Schässburg, eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Europas und der Geburtsort von Vlad dem Pfähler. Die farbenfrohen Häuser, die alten Stadtmauern und der Uhrturm, der das Stadtbild beherrscht, versetzten uns in eine längst vergangene Zeit.
Ein unvergessliches Erlebnis
Unser letztes Reiseziel war Hermannstadt, eine Stadt, die für ihre kulturelle Vielfalt und ihre gut erhaltene Architektur bekannt ist. Die Altstadt, die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht, beeindruckte uns mit ihren barocken und gotischen Gebäuden. Besonders faszinierend fanden wir die Lügenbrücke, eine gusseiserne Brücke aus dem 19. Jahrhundert, die zahlreiche Geschichten umgeben. Zum „Abkühlen“ an diesen heißen Tagen fuhren wir in den das ASTRA Freilichtmuseum, einer der größten in Europa und konnten die Architektur der Bauernhäuser bestaunen und auch typische rumänische kulinarische Köstlichkeiten genießen.
Unsere Reise nach Siebenbürgen war ein unvergessliches Erlebnis voller positiven Eindrücken, Geschichte und beeindruckender Landschaften. Von den malerischen Städten Kronstadt, Bistritz, Schässburg und Hermannstadt bis hin zu den Klöstern der Moldau bot diese Region eine einzigartige Mischung aus Kultur und Natur. Siebenbürgen ist definitiv ein Reiseziel, das es zu entdecken lohnt. Danke allen, die diese Reise mitorganisiert haben, besonders Erika Moisan, unserer Reisebegleitung. Unser Fazit: Wir kommen wieder!
Helmine Buchsbaum
CSU-Stadträtin zu Nürnberg
Die Reiseteilnehmer vor dem Kronstädter Rathaus. Foto: privat
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
Herausgeber: Demokratisches Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt
Redaktion: 500.030 Braşov, Str. GH. Baiulescu 2,
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E-Mail:kronstadt@adz.ro
Schriftleiter: Elise Wilk.
Redaktuere:Ralf Sudrigian, Hans Butmaloiu, Christine Chiriac (Redakteurin, 2009-2014), Dieter Drotleff (Redaktionsleiter 1989 - 2007)
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