Feierstunde und gastronomische Spezialitäten
27.01.11
22. Januar: der Deutsch-Französische Tag
Am 20. Januar fand auch in Kronstadt, beim Kolping-Hotel, der Deutsch-Französische Tag statt. Die Kulturzentren der beiden Länder hatten zur Feier geladen. Begrüßt wurden die Gäste durch Dr. Carmen Puchianu , Vorsitzende der Kronstädter deutsch-rumänischen Kulturgesellschaft und durch Ion Ciolacu, dem Präsidenten der Alliance Francaise in Kronstadt. Frau Puchianu fasste die Jahre der deutsch-französischen Zusammenarbeit auf rumänisch zusammen.
Es ist das Wunder einer Zusammenarbeit und eines Zusammenlebens nach zwei schrecklichen Weltkriegen, wo sich die beiden Völker unversöhnlich gegenüberstanden. Basierend auf der noch von wirtschaftlichen Vernunftdenken geprägten Montanunion kam es am 22. Januar 1963 auf Betreiben des französischen Präsidenten Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer zum Elysée-Vertrag, der eine neue Ära in den deutsch-französischen Beziehungen einleitete.
Es ging aber gerade nicht nur darum, dass es zu einer verstärkten Zusammenarbeit auf politischer Ebene kam, sondern besonders um das Zusammentreffen der Menschen beider Völker. Ein herausragendes Beispiel ist das deutsch-französische Jugendwerk, an dessen Austauschprogrammen bis heute mehr als 8 Millionen junge Deutschen und Franzosen teilgenommen haben.
Anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrages am 22. Januar 2003 haben der französische Präsident Jacques Chirac und der Bundeskanzler Gerhard Schröder den 22. Januar zum „Deutsch-Französischen Tag“ erklärt und ihm Initiativen gewidmet, die Jugendliche aus beiden Ländern einander näherbringen sollen.
Der Deutsch-Französische Tag der in diesem Jahr das achte Mal stattfand, hat das Ziel, die Jugendlichen beider Länder mit dem Nachbarland und seinem kulturellen Reichtum bekannt zu machen. In allen Einrichtungen der deutschen und französischen Bildungssysteme dient er der Werbung für die Partnersprache sowie der Information über Austausch- und Begegnungsprogramme und Möglichkeiten des Studiums und der Beschäftigung im Partnerland. Im Rahmen eines Entdeckungstags können Jugendliche deutsche Unternehmen in Frankreich und französische Unternehmen in Deutschland besuchen und sich über berufliche Perspektiven informieren.
Für die Lehrkräfte der deutschen und französischen Sprache in Kronstadt war es eine schöne Gelegenheit sich einmal in ungezwungener Form zu treffen und einen kleinen Dank für ihre Arbeit in Form von gastronomischen Spezialitäten beider Länder entgegenzunehmen.
Übrigens kann auch der Zuschauer in Rumänien über das Internet ein wenig an dieser Zusammenarbeit teilnehmen. Initiiert von mehreren deutschen Ministerpräsidenten und gefördert vom damaligen französischen Staatspräsidenten François Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl ging 1992 das gemeinsame deutsch-französische Fernsehprogramm „Arte" auf Sendung. Unter www.arte.tv/de/ bzw. www.arte.tv/fr/ kann man sich Sendungen der letzten sieben Tage anschauen. Die Schwerpunkte des Programms sind Kultur, Europa und die Vermittlung von Informationen aus originellen Perspektiven.
Klaus-Rüdiger Müller
Dr. Carmen Puchianu (links) und Ion Ciolacu begrüßten die Teilnehmer am Deutsch-Französischen Tag.
Foto: der Verfasser
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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