Freizeitpark mit Guten und Schlechten
15.03.24
„La Iepure“ seit zwei Wochen funktional
Am Nachmittag des 9. März sah es im neuen Freizeitpark in der Gegend „La Iepure“ im oberen Teil des Ragado-Tals wie auf den Bildern aus, die seit der Einweihung des Parks am 2. März, im Internet verkehren: voller Leute. Sehr viele Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern waren auf den rund 16.000 Quadratmetern unterwegs, viele von ihnen auf Fahrrädern, Rollern und Skateboards, Jugendliche übten Tricks mit Fahrrädern und Rollern auf einer hohen Rampe.
Der Park, der aus nicht rückzahlbaren EU-Fonds errichtet wurde (rund 7,5 Millionen Lei ohne MwSt.) umfasst drei große Bereiche. Der erste ist wie eine kleine Stadt gedacht, mit Strassen mit je einer Spur pro Fahrtrichtung und mit Kreisverkehr. Bei einer echten Ampel lernen die Kleinen ausschließlich bei Grün zu überqueren oder zu fahren, sie können Vorfahrt lernen und üben, die eigene Spur anzuwenden. Um einer Mini-Stadt gerecht zu werden, stehen auch kleine Elektroautos zum Ausleihen zur Verfügung, die ständig in die Richtung fahren müssen, die auf dem Boden gezeichnete Pfeile anzeigen.
Park ist leider unbewacht
Eine der Alleen, die mit Pflasterstein versehen ist, führt zu einem Kinderspielplatz mit Klettergerüsten und Rutschen. Während Kinder auf Kletternetzen krochen oder spielten, trainierten manche Eltern ihre Muskeln bei den Outdoor-Sportgeräten, andere genossen den schönen Anblick auf ihre Sprösslinge und die Natur von den Sitzbänken oder Schaukelstühlen. Der obere Teil des Parks ist eher älteren Kindern und Erwachsenen gewidmet. Hier stehen verschiedene Rampen, wo Tricks mit Rollern und Rädern geübt werden. Beeindruckend waren Sprünge, die jugendliche Radfahrer auf der hohen Anlauframpe praktizierten. In den Sekunden, die sie in der Luft verbrachten, drehten sie das Lenkrad nach links oder rechts, um dann auf beiden Rädern auf den Boden zu landen. Jüngere Buben, etwa Gymnasialschüler, probierten Tricks mit den Rollern. Obwohl beim Eingang in den Park auf einer Tafel ausdrücklich steht, dass das Tragen von Helmen und Schutz verpflichtend ist, trugen wenige junge Sportler Helm, nicht einmal Knieschutz hatten sie an. Man will nicht daran denken, was geschehen könnte, wenn einer von oben stürzt. Leider ist kein Wächter im Park, der überprüft, dass die Regeln auch eingehalten werden. Eine Tafel, auf der die Regeln groß und bunt gezeichnet sind, könnte vielleicht nützlich sein – sie würde auch die Kinder darauf aufmerksam machen, dass sie ihre Sicherheit nicht vernachlässigen sollten. Der Park verfügt auch über einen Zentralpavillon, wo Fahrräder und kleine Autos per App ausgeliehen werden können. Im Pavillon befindet sich auch ein Service für die Fahrzeuge.
Über 400 Bäume wurden gepflanzt
Der Freizeitpark befindet sich am Stadtrand und ist umgeben von Wald und Hügeln. Im Rahmen des Projekts wurden rund 400 Bäume verschiedener Baumarten (u.a. Buche, Berg-Ahorn, Ulme, Eiche, Linden sowie Fichte, Tanne, Waldkiefer) gepflanzt, die ebenfalls in der lokalen Flora vorkommen und dem Klima und der lokalen Vegetation entsprechen. Blumen und dekorative Sträucher (u.a. Haselnuss, Holunder, Blutdorn, Hornstrauch) ergänzen die Fauna.
Der Park wurde am 2. März eingeweiht. Am 3. März kamen schon erste Beschwerden über Schäden: einige Bretter an der Anlauframpe waren gebrochen und der Pflasterstein am Fußgängerweg war wegen Fahrzeugen an manchen Stellen verrückt. Am 4. März wurde der Pflasterstein repariert, ein Zaun beim Eingang montiert, der die Zufahrt von PKWs verhindert und die Rampe wurde mit einem rutschfesten Material mit Feuchtigkeitsbeständigkeit, Abrieb- und Biegefestigkeit versehen. Die Bänke und der Zaun zum Damm, die über Nacht verwüstet worden sind, wurden ebenfalls repariert. Die Kosten für die Reparaturarbeiten übernimmt der Bauunternehmer, der vertraglich drei Jahre lang für die Arbeiten garantiert.
Auch wenn „La Iepure“ viele Kronstädter anzieht, gibt es weiterhin Kommentare über die Qualität der Arbeiten oder über Mängel.
Beispielsweise gibt es keinen Kiosk, wo man einen Kaffee trinken kann oder eine Kleinigkeit zum Naschen kaufen kann, es gibt zu wenige Sportgeräte für Erwachsene, die Pavillons sind in die Richtung der Wohnblocks orientiert, sodass man beim Sitzen nicht den umgebenden Wald und die Hügel bewundern kann, sondern eine Reihe von Wohnblocks sieht. Das sind einige der Äußerungen, die au Social Media kursieren. Weitere werden wohl folgen, und es gibt immer Platz für Verbesserung. Wenn allerdings die Sicherheit der Nutznießer des Parks durch die Bauarbeiten garantiert werden kann, so sollte man sich an dem größten Freizeitpark freuen, der in den letzten 15 Jahren in Kronstadt errichtet wurde. Kronstadt hat für seine Dimensionen und Bevölkerungszahl sowieso zu wenige solcher Anlagen.
Laura Capatana
Foto: Hier können Biker ihre Künste trainieren. Die Behörden haben den Wunsch geäußert bei „La Iepure“ Veranstaltungen zu organisieren, die der Gemeinschaft zugute kommen. ´
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