Generationsübergreifende Verknüpfung als Herausforderung
10.02.11
Martin Meyer wurde als Pfarrer der Honterusgemeinde eingeführt
Beim gut besuchten Gottesdienst von Sonntag in der Kronstädter Obervorstädter Kirche hatten die Mitglieder der Honterusgemeinde auch die Gelegenheit Pfarrer Martin Meyer als ihren Pfarrer vorgestellt und eingeführt zu sehen. Der 33-jährige Pfarrer aus Deutschland wurde von der Evangelischen Landeskirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz (EKBO) auf Ansuchen der Evangelischen Landeskirche A.B. in Rumänien und der Honterusgemeinde zunächst für drei Jahre nach Kronstadt/Brasov entsandt. Für viele Kronstädter ist Martin Meyer kein Unbekannter, weil er bereits 2007 und 2008 vor dem Vikariat-Antritt mehrere Monate in der Honterusgemeinde, vor allem im Bereich Jugendarbeit, tätig gewesen ist. Er wurde hier herzlich empfangen; seine Tätigkeit war eine Bereicherung fürs Gemeindeleben, so dass nun eine weitere Zusammenarbeit von beiden Seiten mit Freude und Dankbarkeit als glückliche Fügung empfunden wird. Demnächst soll die junge Familie Meyer, die auch ein Kind erwartet, nach Kronstadt übersiedeln.
Pfarrer Meyer hielt die Predigt in der diesmal, nicht nur als musikalische Neuheit auch ein zur Predigt passender Kanon („Die Herrlichkeit des Herren bleibe ewiglich“) eingebaut wurde. Unter Mitwirkung des von Steffen Schlandt geleiteten Bach-Chores wurde der Kanon von der Gemeinde mehrstimmig gesungen – vielleicht auch das ein Zeichen für eine angestrebte bessere Verknüpfung der Gemeindeglieder. Nach der Predigt wurde Pfarrer Martin Meyer im Beisein der Presbyteriumsmitglieder die beidseitig vor dem Altar standen, von Stadtpfarrer Christian Plajer und von Pfarrer Wolfgang Iskraut, zuständig für grenzüberschreitende Ökumene in Europa beim Berliner Missionswerk, zum Dienst in die Honterusgemeinde eingeführt.
Im benachbarten Festsaal des Kronstädter Forums, wo Kaffee und Kuchen serviert wurde, konnte Martin Meyer bei einem gemütlichen Beisammensein zahlreiche Glückwünsche und Wünsche für eine erfolg- und segensreiche Arbeit in der Honterusgemeinde entgegennehmen. Sein Schwerpunkt wird in dem Religionsunterricht in der Honterusschule liegen. Dieser habe ein sehr großes Potenzial in sich „nicht nur von der Anzahl der Schüler sondern auch von der Art wie diese Kinder lernen wollen und wie sie sich begeistern lassen“, sagte der junge Pfarrer der KR. „Nun gilt es darum, dieses Potenzial nicht nur in der Schule zu haben, sondern es auch an sehr konkrete Strukturen in der Gemeinde anzuschließen.“ Das würde auch eine Öffnung seitens der Gemeinde voraussetzen, in der in den letzten zwei Jahrzehnten ältere Leute die Mehrheit bilden. Die Kirche soll von möglichst vielen als ein Zuhause empfunden werden, wo man den Glauben gemeinsam leben kann, wünscht sich der neue Pfarrer der Honterusgemeinde und will dazu seinen Beitrag leisten.
Auch mit dem im Aufbau befindlichen Kronstädter Jugendforum sei eine Zusammenarbeit durchaus denkbar, zumal die Ziele (vor allem Kultur, soziales Engagement) nahe beieinander liegen. „Als Kirche haben wir im Glauben noch ein Stück mehr anzubieten“, weiß Pfarrer Meyer.
Ralf Sudrigian
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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