Inventur von Ideen und Problemen
02.07.09
Wie kann das Jugendforum in Kronstadt wieder belebt werden? Was wäre sinnvoll und was davon machbar? Welche Probleme tauchen dabei auf? Das waren einige der Fragen auf die am vorigen Freitag beim Sitz des Kronstädter Forums nach Antworten gesucht wurde. An dem von Yasmin Shoaib moderierten Brainstorming beteiligten sich Lehrkräfte vom Honteruslyzeum, Leute die bereits Erfahrung in der Kulturtätigkeit mit Jugendlichen haben, junge oder zukünftige Unternehmer, Personen die Interesse an dieser Thematik zeigten.
Wie bei solchen Initiativen üblich wurden Vorschläge gesammelt ohne dabei Bewertungen vorzunehmen. Das Ergebnis soll in Form eines Berichtes der Kronstädter Forumsleitung vorgestellt werden.
Die rund zwanzig Teilnehmer, die sich zum Teil bei dieser Gelegenheit kennen lernten, versuchten zunächst festzustellen, wer die Zielgruppe bildet an die sich ein potenzielles Angebot richten könnte. Das erwies sich als nicht gerade einfach. Einig wurde man sich, dass es sich um deutschsprachige Kinder und Jugendliche handle, vor allem die Schüler des Honteruslyzeums, aber nicht nur sie. Das Jugendforum könnte zu einer Plattform werden welches zur Förderung der deutschen Kultur beiträgt. Aber nicht nur Kulturtätigkeiten (davon wurden vor allem Musik, Schülerheater, Lesungen vorgeschlagen) sind angesprochen worden. Sportliche Betätigung, Wandern, Ferienlager, Umweltschutzinitiativen sind ebenfalls auf der Wunschliste anzutreffen. Im sozialen Bereich gibt es Überlegungen, den Jugendlichen in Fragen entgegenzukommen, die für diese, vor und nach Lyzeumsabschluss, sehr aktuell sein dürften. Das wären Beratung mit Schwerpunkt Berufswahl, Jobbörse, selbst Gesprächsrunden die auch nicht allgemeine Themen der Zivilgesellschaft ausschließen sollten. Selbstverständlich sind gemeinsame Partys und Gesellschaftsspiele sehr beliebt, wie auch der Erfolg einiger derartigen Initiativen bei Forum es jüngst bewiesen hat. Sogar ein gemeinsames Kochen und Backen hat seine Anhänger.
Um dieses Angebot auch umzusetzen wäre es notwendig, dass es zunächst attraktiv vorgestellt wird. Mehr Einsatz, vor allem weil es um ehrenamtliche Tätigkeiten geht, wird vorausgesetzt wobei die Zusammenarbeit mit den Leitern von Schulanstalten verbessert werden könnte. Zusätzliche Lobby fürs Jugendforum würde diesem nicht schaden. Kontaktpersonen sind wichtig, wie auch neue Partner. Es wurde, wie auch bei anderen ähnlichen Initiativen, erneut das Stichwort Vernetzung genannt in Bezug auf die Beziehungen Forum – Schule – Kirche aber auch zu anderen Vereinen, Kulturinstitutionen und Wirtschaftsträgern.
Als kurzfristiges Ziel wurde beschlossen, bei einem nächsten Treffen Prioritäten zu setzen, erste konkrete Projekte zu identifizieren die, wahrscheinlich nach den Schulferien, auch umgesetzt werden sollten. Das langfristige Ziel – sich als lebensfähige Gemeinschaft zu behaupten und dabei (wo es der Fall ist) die deutsche Identität zu bewahren – ist, so eine Andeutung im Saal, so dramatisch es auch klingen mag, sogar eine Frage des Überlebens als ethnische Minderheit.
Ralf Sudrigian
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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