Jazz und Klassik bei der Kronstädter Philharmonie
15.10.09
Werke von rumänischen Komponisten in einer hervorragenden Interpretation
Die Kronstädter Philharmonie bot am Donnerstag, dem 8. Oktober, ein außergewöhnliches Konzert an. Jazz, Klassik und rumänische Folklore-Klänge trafen in überraschenden Rhythmen, Melodien und Harmonien zusammen. Ausschließlich Stücke von rumänischen Komponisten wurden gespielt: „Transylvanian Dance” und „Hommage a Richard Oschanitzky” von Nicolas Simion, das Konzert „Bassklavier” für Bassklarinette, Klavier und Orchester von Sabin Pautza und das Doppelkonzert für Klavier, Tenorsaxophon, Orchester und Big Band von Richard Oschanitzky. Sabin Pautza hatte kurzfristig als Dirigent absagen müssen und die Leitung des Orchesters wurde von Ovidiu-Dan Chirila übernommen. Als Solisten traten Nicolas Simion (Bassklarinette, Tenor- und Sopransaxophon) und Florian Weber (Klavier) auf. Im Orchester spielten auch die Bass-Gitarre (Michael Acker) und das Schalgzeug (Ovidiu Nauncef) eine wichtige Rolle.
Nicolas Simion stammt aus Dumbravita und hat in Kronstadt am Kunstlyzeum und dann in Bukarest an der Universität für Musik studiert. Seine internationale Karriere als Saxophonist, Klarinettist, Dirigent und Komponist setzte er seit den achtziger Jahren in Österreich und dann in Deutschland, wo er heute lebt, fort. Zahlreiche veröffentlichte Alben sowie Auszeichnungen krönen seine Auftritte und Werke, in denen die siebenbürgischen Volkstöne mit Swing und Groove verflechtet sind. Seine Zusammenarbeit mit dem 31jährigen Pianisten Florian Weber aus Deutschland ist bereits sechs Jahre alt. Florian Weber tritt sowohl in Klassik- als auch in Jazzkonzerten auf und ist dem rumänischen Publikum aus Kronstadt, Hermannstadt und Bukarest schon bekannt. Seine Phantasie, die Ausdruckskraft des Klangs und der Rhythmen sowie die exzellenten Improvisationen wurden auch am Donnerstag in Kronstadt warm applaudiert. In einer kurzen Rede vor dem letzten Stück betonte Florian Weber, dass die Kronstädter Philharmonie trotz aller finanziellen Probleme und der mangelnden Unterstützung seitens der führenden Institutionen weiterhin in erstklassigen Konzerten auftritt, was nicht selbstverständlich sei. Es sei demnächst auch die Aufgabe des Publikums, sich für das Weiterbestehen der Kronstädter Musiktradition einzusetzen.
Christine Chiriac
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