Kindernest: der Traum geht in Erfüllung
05.02.09
Der Bau in Rothbach/Rotbav schreitet voran
Die Karpatenrundschau und die ADZ haben ihren Lesern über die Arbeit des Christlichen Hilfswerkes „Kindernest Rumänien e. V.” schon berichtet. Es handelt sich um ein aufwendiges Projekt, das in Rothbach/Rotbav durchgeführt wird: man baut ein Kinderdorf für Straßenkinder, Waisen, von ihren Eltern verlassene Kinder. Die Initiative kommt von Robert Mahnke aus Berlin. Als 1. Vorsitzender des Vereins ist es ihm gelungen, zusammen mit dem Vorstand das nötige Geld ausschließlich aus Spenden zusammenzubringen, ein Grundstück in Rothbach zu kaufen und den Bau zu starten. Vor kurzem, im Oktober 2008, wurde auch ein rumänischer Tochterverein gegründet. Die Vision der Berliner ist, den notleidenden Kindern ein menschenwürdiges Dasein und eine lebenswerte Zukunft zu schenken.
Das erste Haus des Kinderdorfes soll im Frühjahr bezugsfertig sein. Im räumigen Gebäude werden ein Kinderheim und ein Kindergarten mit Unterricht in deutscher und rumänischer Sprache funktionieren. „Wir haben vor, das Schuljahr 2009-2010 schon mit Kindern im Rothbacher Heim zu beginnen”, erklärt Robert Tompi, Sozialarbeiter und Sekretär des rumänischen Kindernest-Vereins. Die Pläne der Gründer gehen aber viel weiter: in Zukunft sollen hier auch eine Kindertagesstätte und andere Versorgungseinrichtungen entstehen, wie Fußball- und Spielplätze, Obst- und Gemüsegärten.
Der Bau kann aber nur voranschreiten, solange es hilfsbereite Spender gibt. „Leider haben wir auch hier Probleme, die durch die Finanzkrise entstanden sind”, sagt Tompi. „Wir haben viel wenigere Spenden erhalten, und die Summen, die uns jetzt zur Verfügung stehen, werden immer geringer”. Außerdem gibt es auch andere Hindernisse: die träge Bürokratie, die Gleichgültigkeit und Passivität mancher Behörden, die Explosion der Baupreise.
Im Dezember erhielt das Kindernest gespendete Dachziegeln, die bereits eingebaut wurden. Das fleißige Bauteam arbeitet jetzt an den Innenräumen, unter der Leitung von Mihai Erdoi. Danach sollen die Fenster eingerichtet werden, sobald sie zur Verfügung stehen werden. Der Vorstand hat auch ein Auto in Deutschland für das Kindernest gekauft. Die nächste Hilfsfahrt ist für März geplant. Auch die Gehälter der Angestellten sollen aus Spenden gewährleistet werden. Das Kindernest braucht eine Kindergärtnerin, einen Psychologen, einen Arzt. Auch der kleinste Beitrag hilft!
„Die Kinder werden bis zum 18. Lebensjahr bei uns bleiben”, sagt Robert Tompi, „aber falls sie eine Hochschule besuchen wollen, können sie bis zum Alter von 26 Jahren bei uns bleiben, und da ist auch der Masterstudiengang miteinbezogen”.
Die Mitglieder des Vorstands aus Berlin haben vor, in Rothbach zu wohnen. Jeder wird dann mit einem Teil der Arbeit verantwortlich sein. Robert Mahnke hat bereits seinen Job in Deutschland aufgegeben, um sich dem Projekt in Rumänien widmen zu können, denn solche Visionen erfordern viel Arbeit. „Die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass wir auch mit wenig, sehr viel erreichen können. Durch unsere Hilfsaktionen haben wir nicht nur einer Handvoll Kinder helfen können, wir haben das ganze Gebiet drumherum ein Stück verändert”, erklärt er auf der Webseite des Vereins. Weitere Informationen, Kontaktdaten und Förderungsmöglichkeiten können auf www.kindernest-rumaenien.de gefunden werden.
Christine Chiriac
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