Marienburg im Burzenland – 800 Jahre danach
21.04.11
Foto 1:
Geschmackssache?! Marienburg, das ehemalige Marembrich, verliert zunehmend seine siebenbürgisch-sächsische Architektur. Häuserfassaden werden häufig mit Beton „saniert“, mit Kunststoff-Fenstern und Metalltoren versehen. Sehr „in“ sind seit einigen Jahren die Mansardenzimmer mit Balkons zur Straße oder, wie im Foto, schrille (Pink-)Farben und Plastikdächer für die Höfe.
Foto 2:
Historie „geht den Bach runter“: Die Burgruine, ehemalig Hauptniederlassung des Deutschen Ordens, ist hinter den Bäumen versteckt. Geblendet wird die Sicht auf die alten Steine nun auch durch die Wasserkläranlage, die (ausgerechnet) am Fuße des Hügels entsteht. Kein Zweifel: Reines Wasser ist bestimmt ein Muss für das moderne Feldioara. Man kann sich aber fragen, ob nur hier freies Feld zu finden war. Zu spät! Die mächtigen Betonplatten stehen schon und machen trotzig den alten Rittern Konkurrenz.
Foto 3:
Der Blick des Besuchers findet auch von der Burg aus nicht mehr viel freie Wiese. Stattdessen protzt zurzeit der Eifer der neuen Welt: Geräte, Kabel, Eisen und Beton... „Wir glauben an die Zukunft“ („Credem în viitor“) verkündet ein Plakat, welches bei der Einfahrt zur Baustelle das Bauprojekt erläutert. Ob zur Zukunft nicht auch ein Stück Vergangenheit gehört, dürfte damit endgültig beantwortet sein.
Text und Fotos: Christine Chiriac
Die Kronstädter Wochenschrift "Karpatenrundschau" erscheint als Beilage in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien".
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