Namhafter Geologe, Paläontologe, Genealoge
29.10.09
Erich Jekelius anlässlich einer wissenschaftlichen Tagung in Kronstadt geehrt
Mehrere Institutionen darunter der Kronstädter Kreisrat, das Gedenkmuseum Casa Mure{enilor, das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK), das Kreisschulamt und die Geographie-Gesellschaft organisierten im Rahmen der Serie „Große Geographen“ eine wissenschaftliche Tagung die dem Geologen, Paläontologen und Genealogen Erich Jekelius gewidmet wurde. Der vielseitige Wissenschaftler der vor 120 Jahren in Satulung/Langendorf /(1889 – 1970) geboren wurde, entstammte einer alten traditionsreichen sächsischen Familie deren Vorfahren bis auf den ersten evangelischen Kronstädter Stadtpfarrer Jeremias Jekel (1542) zurückgehen. Einen wesentlichen Beitrag für die gute Veranstaltung dieses Symposiums das Freitag, dem 23. Oktober, im Gedenkhausmuseum Casa Mure{enilor stattfand und ein interessiertes Publikum, aber auch viele namhafte Fachleute angezogen hat, erbrachte Dr. [erban Dragomirescu. Dafür dankte ihm der Direktor der Gastgeberinstitution, Dr. Valer Rus, sowie dem Deutschen Forum das nicht nur logistische, sondern auch direkte Unterstützung für diese Veranstaltung geboten hat. Lucia Bunaciu, Ehrenleiterin des Museums die der Mure{ianu Familie entstammt, betonte, dass Iacob Mure{ianu nicht nur die geschichtliche Forschung unterstützte, sondern allgemein Kulturveranstaltungen förderte, so wird auch durch diese Tagung sein Wunsch fortgeführt.
Auf die vor zwei Jahren eingeleitete Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Kreisforum und dem Gedenkmuseum bezog sich der DFDKK-Vorsitzende Wolfgang Wittstock, der dessen Leitung und dem Forscherkollektiv für seinen Einsatz für die Veranstaltung derartiger Ehrungen dankte. Eingeleitet wurde die Serie der Ehrungen siebenbürgisch-sächsischer Persönlichkeiten vor zwei Jahren mit einer Tagung die Heinrich Wachner gewidmet worden war. Er gab dem Auditorium bekannt, dass auf der Internet-Seite des Forums ein Lexikon der deutschen Kronstädter Persönlichkeiten einzusehen ist, vorläufig nur in deutscher Sprache, in dem auch die Persönlichkeit Erich Jekelius abberufen werden kann. Auch soll in Zukunft eine Straße in der Zinnenstadt den Namen des geehrten Forschers tragen. Grußworte anlässlich dieses Jubiläums sprachen auch Viorel Codleanu, Fachinspektor für Geographie im Rahmen des Kreisschulamtes, Stefan Aranyosi, Leiter der Kulturkommission des Kreisrates. Eine Botschaft seitens der stellvertretenden Vorsitzenden der Geographie-Gesellschaft, Mioara Popica wurde präsentiert. Anschließend wurde das Grußschreiben an die Teilnehmer am Symposium seitens der in Deutschland lebenden Tochter des Wissenschaftlers, Margarete Jekelius in der rumänischen Übersetzung von Dan Danielopol (Graz) von Wolfgang Wittstock vorgelesen. Der originelle Wortlaut ist nebenbei nachzulesen.
Dr. [erban Dragomirescu betonte in seinem Referat, dass Erich Jekelius nicht vergessen werden darf da er ein bleibendes Werk hinterlassen hat, seine Forschungen die er während seiner Tätigkeit am Institut für Geologie in Bukarest durchgeführt hat, sind zum Teil einzigartig auf Weltniveau. In seinem Referat zu dem er einleitend sich in deutscher Sprache an die Anwesenden richtete, bezog sich Hochschulprofessor Dr. Marcian Bleahu auf die Rolle von Dr. Erich Jekelius als bedeutender Geologe und Paläontologe Rumäniens. Auch bezog er sich auf die Tätigkeit des Geehrten bei den geologischen Forschungen für den Bau wichtiger Wasserkraftwerke. In Abwesenheit der Autoren – Dr. Dan Danielopol (Graz), Dr. Mathias Harzhauser (Wien), Dr. Martin Gross (Graz), Mag,. Klaus Minati (Graz) – stellte [erban Dragomirescu vermittels Dias deren Besuch 2006 bei Soceni im Banat, in Erinnerung an Erich Jekelius vor, ein Gebiet das wegen der Fossilien bekannt wurde, ein Bereich dem sich auch Jekelius gewidmet hat. Aus ihrer Zusammenarbeit mit Dr. Jekelius berichtete Dipl. Ing Niculae Iura{cu auch im Namen von Dan R²dulescu, die mit Erich Jekelius auf den wichtigsten Baustellen von Wasserkraftwerken zusammengearbeitet haben. Abschließend referierte ausführlich Thomas [indilariu, Leiter des Archivs der Schwarzen Kirche über die Rolle die Erich Jekelius in der Existenz des Burzenländer Sächsischen Museums, zeitweilig auch als dessen Leiter gespielt hat, über die unschätzbaren Sammlungen die von ihm stammen. Abschließend wurden seitens der Organisatoren Prämien den Schülern aus dem Kreisgebiet überreicht die an der Landesphase für Geographie teilgenommen haben.
Durch diese wissenschaftliche Tagung wurde das Schaffen von Erich Jekelius vergegenwärtigt, an sein Werk erinnert das weiterhin Generationen von Fachleuten dienen wird.
Foto 1: Wolfgang Wittstock präsentiert die Botschaft von Margarete Jekelius bei der Tagung, in Anwesenheit von Serban Dragomirescu und Valer Rus (von links nach rechts).
Foto 2: Blick in den Saal.
Text und Fotos: Dieter Drotleff
Dieter Drotleff
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