Oster-Kuriositäten
28.03.24
Von eierlegenden Hasen und geschenkbringenden Kirchturmglocken
An Ostern feiert das Christentum alljährlich die Auferstehung von Jesus Christus.In fast allen Regionen der Welt wird Ostern gefeiert, doch überall auf unterschiedliche, teils auch merkwürdig anmutende Art und Weise. In folgendem Artikel finden Sie eine Auswahl von Kuriositäten rund ums Fest und verblüffenden Fakten, von denen Sie sicher nichts wussten.
Falls an Ostern auch ein großes Mittagsessen mit der Familie ansteht, gibt es somit neuen Gesprächstoff. Übrigens: wo knabbern Sie den Osterhasen an? Laut einer Umfrage beißen 75 Prozent zuerst in die Ohren.
Andere Länder, andere Sitten
Verlobte sammeln in Australien an Ostern fließendes Wasser und bewahren dieses bis zur Hochzeit auf. Am Hochzeitstag bespritzen sie sich dann mit dem Wasser, was der Ehe stetiges Glück verleihen soll. Übrigens: Da in Australien Kaninchen und Hasen als weidlandfressende Plage verpönt sind, gibt es statt dem Osterhasen den Osterbilby. Der Bilby ist ein kleines hasenähnliches Beuteltier, das als Hauptopfer der Hoppel-Invasion gilt, die Ende des 18. Jahrhunderts mit europäischen Siedlern nach Down Under kam.
In der Schweiz brachte einst nicht der Osterhase die bunten Eier, sondern der Kuckuck. Je nach Region brachten auch andere Tiere, wie der Fuchs, der Ostervogel oder auch der Storch die Eier. In Frankreich zum Beispiel bringt die Kirchturmglocke die Ostereier.
Bleiben wir bei Frankreich. In der Gemeinde Bessières wird jedes Jahr am Ostermontag eine gigantisches Omelette aus über 5.000 zubereitet – und das sind mehr Eier, als es hier Einwohner gibt. Die Zahl der Einwohner liegt bei aktuell knapp 4.100. Das überdimensionale Omelette wird dann fleißig an alle Einheimischen, aber auch an die schaulustigen Touristen verteilt.
Die Italiener dürften allgemein ziemlich “osterverrückt” sein. Denn beim “Lo scoppio del carro” wird beim Florentiner Gottesdienst auf der Piazzo Duomo eine Rakete in Form einer Taube an einem Stahlseil über den Platz auf einen Wagen geschossen. Entzündet der “Vogel” diesen nicht, steht der Stadt ein schlechtes Jahr bevor.
Der Hase aus dem Wattenmeer
Der einzige Hase, der zu Ostern tatsächlich Eier legt, lebt im Wattenmeer. Tausende Seehasen (Cyclopterus lumpus) laichen in der Osterzeit vor der deutschen Nordseeküste ab. Ob deren Eier aber wirklich bunt sind, ist nicht bekannt.
Das millionenschwere Osterei
Das teuerste Osterei schenkte der russische Zar Alexander III. seiner Frau Maria Feodorowna. Es wurde vom russischen Goldschmied Carl Peter Fabergé gefertigt und bestand aus purem Gold. Im Inneren brütete eine Goldhenne mit Augen aus Rubinen. Das Kunstwerk kostete den Zaren umgerechnet etwa 500.000 Euro. Das teuerste je verkaufte Fabergé-Ei kam vor 10 Jahren im Londoner Auktionshaus Christie’s unter den Hammer. Das „Winter-Ei“ war ein Ostergeschenk von Zar Nikolaus II. an seine Mutter und erzielte nach nur 10 Minuten den Rekordverkaufspreis von 9.579.500 Dollar.
Wieso heißt die Osterinsel eigentlich so?
Die Osterinsel wurde am Ostersonntag 1722 von dem Holländer Jakob Roggeveen entdeckt und erhielt daher ihren Namen, hat also nichts mit dem Feiertag Oster zu tun. Bei den Eingeborenen heißt die Insel eigentlich Rapa Nui.
n den Eiern steckt die Zukunft
Die Zukunft aus Eiern voraussagen? Auch das ist möglich. Man nennt es entweder Ovomantie oder Eierorakel. Das Orakel mit Hilfe eines Eis oder eines Tieres setzt den Glauben an eine übernatürliche Kraft voraus, die sich durch das verwendete Hilfsmittel äußert. Das Lesen aus dem Ei war bereits im alten Rom bekannt. DStellt man die Wahrsagerei richtig an, kann man je nach Religion und Glaube Kontakt zu den Ahnen, Geistern oder Göttern aufnehmen. Die Bedeutung der Eierorakel hängt mit der Beziehung des Menschen zu Hühnern zusammen, die seit alter Zeit als Orakel- und wunscherfüllende Opfertiere fungieren. Das Ei symbolisiert Leben und Fruchtbarkeit, häufig werden ihm magische Wirkungen zugesprochen. Eine zentrale Bedeutung für die traditionelle Kultur besitzt das mit Eiern durchgeführte Wurforakel bei den Kahsi im Bundesstaat Meghalya in Nordostindien.
Das Geheimnis der Eierfarbe
Ob ein Huhn braune oder weiße Eier legt, ist genetisch festgelegt. Witzig: Dies erkennt man an der Farbe der Ohrläppchen, nämlich werden bei weißen Läppchen weiße Eier gelegt und bei roten Läppchen braune Eier. Das macht geschmacklich und vom Nährwert zwar keinen Unterschied, aber dennoch sind die braunen Eier beliebter, da irrtümlicherweise davon ausgegangen wird, dass sie gesünder sind.
Weihnachtshit war eigentlich zu Ostern gedacht
Der Song „Last Christmas“ der 80er Jahre Kultband Wham stürmt jedes Jahr aufs Neue in der Weihnachtszeit die Charts. Doch wie Lead-Sänger George Michael 2017 in einem Interview verriet, war der Song ursprünglich gar kein Weihnachtslied, sondern eigentlich für Ostern gedacht. Als die Plattenfirma einen Weihnachts-Hit von der Band verlangt, schrieb Michael seinen Song „Last Easter“ kurzerhand zu „Last Christmas“ um.
Zusammengestellt von Elise Wilk
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